Im Interview mit Key-Account-Manager Dirk Smiejkowski erfuhren wir, dass eine Zielgruppe für Risikolebensversicherungen in Deutschland gerne vergessen wird: Ärzte in Gemeinschaftspraxen. Höchste Zeit, einen genaueren Blick auf diese Gruppe zu werfen. Wie sieht die Zielgruppe aus? Was müssen Makler wissen, um ins Gespräch zu kommen? Und wieso ist die Risikolebensversicherung für sie so wichtig?
Hard Facts
In Deutschland gibt es laut der Bundesärztekammer (stand 31.12.2018) insgesamt rund 117.400 niedergelassene Ärzte. Diese Zahl war zuletzt kontinuierlich gesunken. Von 121.600 niedergelassenen Ärzten in 2014 schrumpfte die Zahl in den vergangenen vier Jahren um 3,5 Prozent. Trotzdem geht es den niedergelassenen Medizinern wirtschaftlich gut. Top-Verdiener sind seit langer Zeit die Radiologen. 2017 erzielten Praxen aus dem Fachgebiet einen Reinertrag von 850.000 Euro. Gefolgt von Augenheilkunde mit 370.000 und orthopädischen Praxen mit 310.000 Euro.
Ärzte in Gemeinschaftspraxen legen zu
Ein Trend, der laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ebenfalls zu beobachten ist: Die Zahl der Einzelpraxen sinkt. Seit 2006 verzeichneten fachärztliche Einzelpraxen einen Rücklauf von 11,6 Prozent. Hausärztliche Einzelpraxen gingen sogar um 16,5 Prozent zurück. Stattdessen entscheiden sich immer mehr niedergelassene Mediziner für den Schritt zur Gemeinschaftspraxis.
Wenig verwunderlich, denn für Ärzte in Gemeinschaftspraxen spricht Einiges. Etwa für junge Mediziner, die sich eine Existenz aufbauen wollen. Da es für viele Fachrichtungen regionale Zulassungsbeschränkungen in Deutschland gibt, ist eine Neugründung oftmals nicht dort möglich, wo es der Arzt wünscht. Darüber hinaus kann der Nachfolger eine bereits eingerichtete Praxis mit einem gelernten Team und einem festen Patientenstamm übernehmen. Übernimmt der Nachfolger die Praxis, geht es an die Zahlen. Laut der Website praktischarzt.de kostet eine Übernahme mindestens 150.000 Euro. Diese kann in der Regel über Kredite finanziert werden. Trotzdem ist für so eine Investition natürlich eine Absicherung, also eine Risikolebensversicherung, wichtig. Damit sind im Todesfall die Bankverbindlichkeiten abgedeckt und die Familie steht neben dem persönlichen nicht auch noch vor einem wirtschaftlichen Unglück. Plant einer Eurer Kunden also eine solche Übernahme, habt Ihr die ideale Ansprachegrundlage.
Ein empfindliches Gleichgewicht schützen
Und auch, wenn die Gemeinschaftspraxis nicht unbedingt die Übernahme zum Ziel hat, ist die Absicherung hier wichtig. Denn ein unerwarteter Todesfall kann das gesamte wirtschaftliche Gefüge der Praxis durcheinanderbringen. Etwa, weil die anderen Teilhaber die gesamten Betriebskosten für eine gewisse Zeit alleine tragen müssen. Ebenso können Erbschaftsansprüche ein Problem sein. Dafür ist es sinnvoll, dass sich Ärzte in Gemeinschaftspraxen mit einer entsprechenden Risikolebensversicherung absichern. Eine gute Beratung ist für die Kunden elementar, um alle Risiken fachgerecht zu analysieren und die richtigen Versicherungssummen auszuwählen. Und für den Fall der Fälle die wirtschaftliche Zukunft der Praxis zu sichern.
Titelbild: ©Jacob Lund/fotolia.com; Grafik: Kassenärztliche Bundesvereinigung
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