Der letzte Schliff: Die Diamantbestattung

diamond beach iceland

Diamonds are a girl’s best friend“ sang bereits die Stilikone und Schauspielerin Marylin Monroe im Filmklassiker „Gentlemen Prefer Blondes“. Ob sie damals ahnte, dass es in nicht allzu naher Zukunft möglich sei würde, sich als Diamant bestatten zu lassen? Wohl kaum. Was kurios klingt, ist aber mittlerweile Realität geworden.

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Ein Stück Unbesiegbarkeit

Der Begriff „Diamant“ leitet sich von dem griechischen Wort „adamas“ ab, was nichts Geringeres als „unbezwingbar“ bedeutet. Der Tod ist das bekanntlich ja nicht. Wer dennoch ein Stück Unbesiegbarkeit wünscht, sollte eine Diamantbestattung in Erwägung ziehen.

Das wertvolle Gestein entsteht normalerweise über Jahrtausende hinweg und benötigt dafür extremen Druck und enorme Temperaturen in Untiefen von 250 bis 800 Kilometern. Aber vor rund 65 Jahren gelang es dem Physiker Erik Lundblad erstmals einen Diamanten auf synthetische Weise herzustellen. Und hier hat auch die Diamantbestattung ihren Ursprung.

Von der Asche zum Diamanten

Denn der Diamant wird aus einem Teil der Kremationsasche hergestellt. Allerdings ist das nur im Ausland möglich, denn in Deutschland ist diese außergewöhnliche Bestattungsform nicht erlaubt. Durch ein spezielles Kremationsverfahren bleibt amorpher Kohlenstoff zurück. Unter hohem Druck und hoher Temperatur entsteht dann der Diamant innerhalb einiger Wochen. Wer eine Diamantbestattung wünscht, muss dies schon zu Lebzeiten festhalten. Das lässt sich rechtlich über eine Bestattungsverfügung regeln, die beim Bestatter der Wahl hinterlegt wird.

Wird nur ein Teil der Asche zum Diamanten gepresst, muss der Rest regulär in einer Urne beigesetzt werden. So will es das Gesetz in Deutschland. Alternativ ist auch eine Wald– oder Seebestattung möglich, die auf Anfrage ebenso wie die Diamantbestattung von einem ausländischen Anbieter – beispielsweise in der Schweiz – vorgenommen wird.

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Ein Diamant hält für die Ewigkeit

Dort ist die Idee ursprünglich entstanden und erfreut sich in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit. Tatsächlich ist sind die Kosten für eine Diamantbestattung mit einem normalen Begräbnis vergleichbar. Je nach Karat und Farbwünschen beginnen diese bei 1.600 Euro. Natürlich hängt das auch davon ab, wie groß der Edelstein am Ende sein soll oder wie viele Diamanten gewünscht sind. Für die Familie kann so ein Andenken zum individuellen Erinnerungsstück werden, das sie überall hin begleitet. Für diejenigen, die es sich nicht vorstellen können, herkömmlich unter der Erde begraben zu werden, auf alle Fälle eine Überlegung wert.

Titelbild: © NicoElNino/ stock.adobe.com

2 Kommentare

  1. […] Dezember 2000: André Sauvageau, ein Gründungsmitglied der Rocker-Gang The Rock Machine, verließ seine alte Truppe und machte bei den kanadischen Hells Angels weiter. Am 26. Mai 2019 verstarb er – und zog hunderte von Hells Angels an, die aus ganz Kanada anreisten. Und Sauvageau die letzte Ehre zu erweisen. Das berichtete die Montreal-Gazette. Und zeichnet damit das Bild eines neuen globalen Bestattungstrends. […]

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