Je rasanter das Finale, je höher der Einsatz, umso wahrscheinlicher ist im Film der Tod einer oder mehrerer Figuren. Soll er besonders tragisch sein, tendieren Scriptwriter dazu, einen Publikumsliebling loszuwerden. Manchmal ist der Tod auch ein letzter Akt von Heldentum. Und dann gibt es wieder Filme, in denen der Tod unter den Figuren wütet. In welchem Film schlägt der Sensenmann besonders herzhaft zu? Wir stellen die neun für ihre Figuren tödlichsten Filme vor. Natürlich gilt hier eine Spoiler Warnung.
Die tödlichsten Filme
Hierbei gilt es zu beachten, dass wir Filme mit einem zu großen Off-Screen-Killcount nicht berücksichtigen. Ein Beispiel dafür ist der originale “Krieg der Sterne”, in dem ein Planet und eine Weltraumbasis explodieren und es unmöglich ist, die Zahl der Opfer herauszufinden. Oder Marvels “Infinity War”, in dem der Bösewicht Thanos nach dem Finale die Hälfte allen Lebens im Universum auslöscht. Darum bleibt es bei Filmen mit vielen Onscreen-Toden.
9: Titanic
In “Titanic” stoßen Fiktion und Realität aufeinander. Dank Passagierlisten und Untersuchungen ist bekannt, dass knapp 1.500 Menschen durch das Unglück starben. Britannica zufolge gehen die US-amerikanischen Investigatoren von In James Camerons Drama sind laut Screenrant 307 davon zu sehen. Der tragischste davon: Jack, gespielt von Leonardo DiCaprio, der nach einem emotionalen Finale ertrinkt.
8: Grindhouse
Grindhouse besteht aus zwei Filmen: “Planet Terror” von Robert Rodriguez und Quentin Tarantinos “Deathproof”. Während “Deathproof” einen verrückt gewordenen Stunt-Fahrer verfolgt, geht es in “Planet Terror” um eine Zombie-Epidemie. Ein Großteil der 310 Tode geht auf das Konto von “Planet Terror”.
7: The Lord of the Rings: Two Towers
Magie, Intrigen, epische Schlachten – dass es in Peter Jacksons “Herr der Ringe”-Trilogie eine Menge Tode gibt, dürfte kaum überraschen. 468 Kämpfer kommen in verschiedenen Gefechten in “Die Zwei Türme” ums Leben. Viele von ihnen sind Orcs und Uruk-Hai. So ein bisschen helfen die Helden beim Zählen: In einer der Schlachten machen Elb Legolas (Orlando Bloom) und Zwerg Gimli (John Rhys-Davies) einen Wettbewerb daraus, wer die meisten Gegner erlegt.
6: Der letzte Samurai
Ein historischer Kriegsfilm mit dem erfundenen Amerikaner Nathan Algren (Tom Cruise) in der Hauptrolle. Durch verschiedene Verwicklungen wird er zum Samurai auserkoren und kämpft gegen ein sich stark modernisierendes Japan. Die finale Schlacht zeigt, dass Pfeil, Bogen und das Samuraischwert nicht viel gegen Maschinengewehre ausrichten können. Dementsprechend kommt es zu einer Menge Toden – insgesamt 558 davon.
5: Troja
Wo Armeen in den Krieg ziehen, bleiben vielfache Tode nicht aus. “Troja” basiert lose auf der “Ilias”-Sage von Homer und versammelt neben einer hochkarätigen Ansammlung von Stars (Darunter Sean Bean, Orlando Blook und Brad Pitt) etwa 572 Tote. Vor allem ein Gemetzel vor den Toren Trojas sowie der Sturm in die Stadt fordern einen hohen Tribut unter den Trojanern. Dabei sticht vor allem die Effizienz von Achilles (Brad Pitt) mit 35 getöteten Feinden hervor.
4: 300
Auch auf dem vierten Platz finden sich die alten Griechen wieder. Oder eher: die Spartaner. Zack Snyders “300” begleitet eine Gruppe Spartaner, die sich aufmachen, um ihr Land vor dem mit ihnen verfeindeten Perserkönig Xerxes zu schützen. Auf ihrer Mission geraten sie immer wieder in kleinere Gemetzel, um am Ende selbst im Kampf gegen eine vielfache Übermacht zu fallen. Insgesamt sind 600 Onscreen-Tode zu sehen.
3: Kingdom of Heaven
Genau wie “300” und “Troja” basiert “Kingdom of Heaven” lose auf realen Ereignissen, diesmal im Zeitalter der Kreuzzüge. Der Rüstungsschmied Balian (Orlando Bloom – ein versteckter Action-Held?) schließt sich den Kreuzzügen an und reist ins Heilige Land. Mit jeder Schlacht – sei es in der Wüste oder direkt vor den Toren Jerusalems – steigt die Zahl der Opfer. Zusammen mit Balians 40 Tötungen kommt “Kingdom of Heaven” auf 610 Tote.
2: Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
Das große Finale von Peter Jacksons Trilogie zeigt noch größere Schlachten als seine zwei Vorgänger. Jedenfalls in der vierstündigen “Extended Version”. Wieder sind es größtenteils Orcs und Uruk-Hai, die das Zeitliche segnen. Viele davon in der Schlacht auf den Pelennor-Feldern – nachdem König Theoden in seiner unvergesslichen Rede ihr Verderben sogar mit dem charakteristischen “Tod”-Kampfschrei ankündigte. Die “Rückkehr des Königs” kostet insgesamt 836 Kriegern das Leben.
1: Guardians of the Galaxy
Eigentlich sind die “Guardians of the Galaxy” eine eher spaßige Truppe. Zumindest im direkten Vergleich zu den von Natur aus ernsteren “Avengers” oder Straßenhelden wie “Daredevil” und dem “Punisher”. Trotzdem haben sie in ihrem ersten Film so viele Tode angehäuft wie es selten ein Film schaffte: 83.871 Personen kommen dort ums Leben. Die überwältigende Mehrheit von ihnen sind Mitglieder der “Nova Corps”, einer außerirdischen Armee, deren Kampfflieger sich miteinander verknüpfen können, um einen riesigen Schutzschild zu bilden. Im Endkampf nutzt der Antagonist des Films einen der im Marvel-Universum so wichtigen “Infinity-Steine”, um die Armee aus 80.000 Nova-Corps-Piloten in einer Kettenreaktion auszulöschen. Regisseur James Gunn bestätigte diese enorme Zahl direkt via Tweet.
So I guess #GotG is now the deadliest film in movie history. By, like, a lot. Um, yay? 😳 https://t.co/pG5mAEJSYR
— James Gunn (@JamesGunn) October 4, 2016
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