Endlich Frühlingsanfang: Die Natur erwacht zum Leben

Frühlingsanfang

“Immer wieder kommt ein neuer Frühling, immer wieder kommt ein neuer März“, sangen wir schon in Kindheitstagen zu Rolf Zuckowskis Lied. Der kleine Sommer steht vor der Tür. Am 20. März war offizieller Frühlingsanfang. Wir berichten, warum der Frühling von Jahr zu Jahr etwas früher kommt und warum die dunklen Zeiten nun vorbei sind.

Die Tage werden wärmer: Frühlingsanfang 2021

Wir können es kaum erwarten, bis die ersten Sonnenstrahlen sich wieder durch den grauen Nebelschleier kämpfen und wir vom Vogelgezwitscher morgens aufwachen. Der Frühling hat immerhin offiziell schon begonnen. Beim Frühlingsanfang unterscheiden Wetterexperten allerdings zwischen dem meteorologischen und dem kalendarischen Frühling.

Für Meteorologen beginnt der Frühling immer am 01. März. Das fixe Datum erklären die Wetterexperten durch die Teilung der vier Jahreszeiten in einem Jahr. Dem Frühling unterliegen deshalb März, April und Mai. So lassen sich statistische Daten zum Klima deutlich besser vergleichen.

Der kalendarische Frühlingsanfang begann dieses Jahr am 20. März um 10:37:42 MEZ. Diese genaue Zeitangabe definiert sich über den Stand der Sonne, die genau dann senkrecht über dem Äquator steht.

Der Frühling kommt früher

Frühere Generationen mögen sich jetzt vielleicht über den 20. März wundern, war der Frühlingsanfang doch jahrzehntelang ab dem 21. März. Aufgrund des veränderten Sonnenstands hat sich das Startdatum über die Jahre verändert. Bis 1916 lag das immer beim 21. März, ab 1983 kam der 21. März nur noch alle vier Jahre vor und ab 2048 soll der Frühjahr dann sogar schon ab dem 19. März starten.

Interessant:

Der Frühlingsanfang wandert laut weather.com durchschnittlich jedes Jahr um 45 Minuten zurück.

Wer das nun im Kopf überschlägt, wundert sich wohl, denn so würde bald schon Weihnachten den Frühjahr einläuten.

Um das zu verhindern, pausierte 1700, 1800 und 1900 der Schalttag im Februar und wird das auch im Jahr 2100 tun.

Natürlich gilt die Verschiebung des Datums nicht nur für den Frühling. Auch die anderen Jahreszeiten verschieben sich in den nächsten Jahren immer öfter. Im Jahr 2021 sind an folgenden Daten die kalendarischen Anfänge der Jahreszeiten:

  • Juni (Sommeranfang)
  • September (Herbstanfang)
  • Dezember (Winteranfang)

Die sonnigsten Bundesländer: Mit der Sonne um die Wette strahlen

„..immer wieder bringt er neue Blumen, immer wieder Licht in unser Herz“, gehen die Strophen des Kinderliedes von Rolf Zuckowski weiter. Dabei ist Licht das Stichwort. Denn helles Licht ist ein wahrer Stimmungsheber. Durch die Drosselung von Melatonin schaltet unser Körper Hormone frei, welche für gute Laune und Energie sorgen. Doch wo gibt es in Deutschland am meisten Sonne? Im meteorologischen Frühjahr 2020 führen die Bundesländer Rheinland-Pfalz und das Saarland mit 745 Sonnenstunden die Liste an. Es folgen Hessen und Baden-Württemberg. Das Schlusslicht ist Thüringen mit 60 Stunden weniger Sonne.

Sonne sorgt auch für eine Produktion des Vitamins D3. Und das ist gleich für mehrere Funktionen im Körper unabdingbar. Zum einen wirkt sich das Vitamin positiv auf die Knochenbildung aus. Zum anderen ist es erforderlich, um ein gut funktionierendes Immunsystem zu haben. Die Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) fasst die Vorteile des Sonnenvitamins so zusammen:

„Das Licht der Sonne hat über die Vitamin-D- Bildung eine gestaltende Wirkung (Knochen), es hilft uns, auf der Erde anzukommen (Schwangerschaft) und uns gesund zu entwickeln (Immunsystem, Vermeidung von Krebs).“

Luft anhalten: Die unbeliebten Frühblüter

Der Frühling hat im wahrsten Sinne aber auch seine Schattenseiten. Besonders Allergiker wissen jetzt genau, von was wir reden. Denn pünktlich mit den ersten Sonnenstrahlen erwachen auch Pflanzen, Bäume und Blumen wieder zum Leben. Und damit gehen bei Allergikern auch laufende Nasen, Niesanfälle und tränende Augen einher. Welche Pollen zu welcher Zeit blühen, können Allergiker im Pollenflugkalender nachsehen. Besonders die Pollen der Erle, Hasel, Esche, Pappel, Weide, Ulme und Birke sind im März mäßig bis stark aktiv.

Neben medikamentösen Behandlungen können Allergiker auch folgende Tipps beherzigen:

  • Regelmäßiges wechseln von Kleidung, Bettwäsche und Handtücher
  • Frisch gewaschene Kleidung nicht im Freien trocknen lassen
  • Morgens zwischen 6 und 8 Uhr oder 20 und 24 Uhr lüften
  • Regelmäßiges Haare waschen und duschen
  • Tägliches Staubwischen und Saugen
  • Anbringen von Pollengittern an Fenstern

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