History Facts: Woher kommt der „Sarg“?

Sarg

Ob in der Steinzeit, bei den Wikingern oder heutzutage. Bestattungen gibt es, seit es den Menschen gibt. Ebenso wie die beiden Urformen der Bestattung Erd- und Feuerbestattung. Kulturell bei der Erdbestattung fast nicht mehr wegzudenken: Der Sarg. Doch wie entwickelte sich die einstige Holzkiste und wie kam sie zu ihrem Namen?

Anfänge in Griechenland

Bevor Särge aus Holz gefertigt wurden, bauten europäische Kulturen – die die Erdbestattung schon früh praktizierten – Steingräber. Wie der ARD berichtet, prägten die antiken Griechen die Steinsärge, genannt „Sarkophagos“, übersetzt „Fleischfresser“. Denn bereits in der Antike wussten die Griechen, dass ein spezieller Kalkstein die Verwesung der beherbergten Leichen fördert. Auch waren es die Griechen, denen die Moderne die Idee von Friedhöfen und Grabsteinen verdankt. Laut Bestattershop setzten die Griechen, welche ihre Verstorbenen ursprünglich neben dem Haus begruben, ihre Leichen gesammelt auf Gedenkstätten bei. Auch der Grabstein stammt aus dieser Zeit, bis heute zu betrachten in der Stadt Myra.

Von Stein zu Holz

Aus dem „Sarkophagos“ wurde im Deutschen „Sarkophag“ und schließlich „Sarg“. Und auch das Fertigungsmaterial änderte sich. Während sich früher – laut dem Bundesverband-Bestattungsbedarf – Material wie Bronze, Kupfer, Blei und Keramik großer Beliebtheit erfreute, verwenden Sargbauer heutzutage Werkstoffe wie Zink, Kunststoff, Pappe, Stahlblech und Holz. Sogar in der Jungsteinzeit n Nord- und Mitteleuropa war Holz bereits beliebt. Hier traten die ersten Baumsärge auf, für die ein Stamm gespalten, ausgehöhlt und mit Tierfellen ausgelegt wurde. Um 3.000 vor Christus, im alten Ägypten, traten die bis dato vielfältigsten Formen an Sargtypen auf. Beispielsweise Haus-, Kasten-, Schrankformen oder auch Formen, die dem Körper individuell angepasst wurden. Die ersten gezimmerten Brettsärge kamen in Mitteleuropa schließlich ab dem Jahr 2.000 vor Christus auf.

Sarg-Trends

Auch bei Särgen zeichnen sich neben den Materialien seit jeher Trends ab. Während im 16. Jahrhundert prunkvolle Särge gefragt waren, lag ab dem 19. Jahrhundert erneut eine schlichtere Optik im Geschmack. Ab dem 20. Jahrhundert wurden Särge wieder individueller und veränderten sich in ihrer Grundform. Heute sind laut Bestattungsbedarf hellere Farben beliebt und Aspekte wie Nachhaltigkeit und spezielle Designs wichtig, die an die Persönlichkeit der Verstorbenen angepasst sind.

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