Nachruf: Rüdiger Nehberg, von der Torte zur Tortur

Nachruf: Rüdiger Nehberg, von der Torte zur Tortur
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Erster April 2020: „Sir Vival“ ist gestorben. Bekannt wurde der Überlebens-Experte, der mit bürgerlichem Namen Rüdiger Nehberg hieß, durch sein Engagement für Menschenrechte. Auch machte er mit mehreren Atlantik-Überquerungen von sich reden. Wir werfen einen Blick auf sein Lebenswerk.

Von der Torte zur Tortur

Zunächst trieben Neugier und die Freude am Risiko den gebürtigen Bielefelder hinaus in die Welt. Wie er auf seiner Webseite schreibt. Als Nehberg jedoch Augenzeuge eines drohenden Völkermords am Yanomami-Indianerstamm wurde, fühlte er sich zu einer Mission berufen. Statt Abenteuerlust war es nun das Engagement für Bedrohte, das ihn zu immer neuen Reisen antrieb. Seine Beziehung zu den Yamomami-Indianern hielt 18 Jahre lang an – und krempelte sein bisheriges Leben als Weltreisender und Konditor grundlegend um. So verkaufte er seine Konditorei und verschrieb sich dem Kampf für die Indianer. Im Jahr 2000 wurden diese Bemühungen vom Erfolg gekrönt. Die Yamomami erhielten Frieden und Nehberg widmete sich einer neuen Mission.

„Es bedarf nur der richtigen Strategie, der richtigen Partner, der Geduld und des Glücks.“ – Rüdiger Nehberg

Rüdiger Nehberg und TARGET

Anschließend war Nehberg bereit für eine neue Herausforderung. Er kämpfte von nun an gegen die weibliche Genitalverstümmelung. Hierzu gründete er im Jahr 2000, gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Annette Nehberg, die Menschenrechtsorganisation TARGET. Der Verein arbeitet direkt am Ort des Geschehens, um die Verbrechen an weiblichen Opfern weltweit zu beenden.

Rüdiger Nehberg wurde 84 Jahre alt. Seine Mission ist jedoch noch nicht beendet.

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Titelbild: ©Frank/ stock.adobe.com

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