Promis machen’s vor: Das Leben zum Abschied richtig feiern!

Abschied feiern mit Kreativität
Abschied feiern

Der Eichensarg wird gegen eine Urne ausgetauscht, der Friedhof weicht dem Begräbniswald. Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts blicken die Deutschen dem Tod immer wagemutiger ins Gesicht. In Deutschland ist eine Seebestattung statistisch gesehen mit 12 Prozent derzeit noch das Höchste der Gefühle. Da ist noch Luft nach oben! Im wahrsten Sinne des Wortes. Weltraumbestattungen und andere aberwitzige Beerdigungswünsche von internationalen Promis zeigen: Es gibt keine Grenzen.

Bud Spencer: Live-Musik aus eigenen Filmen

Mit tosendem Applaus und in Gesellschaft von hunderten seiner Fans wurde Carlo Pedersoli, besser bekannt als Bud Spencer, im Juni 2016 verabschiedet. Unter musikalischer Begleitung wurde der Sarg des beliebten italienischen Schauspielers durch die Straßen Roms zur Kirche Santa Maria in Monte Santo an der Piazza del Popolo getragen. Auf dem Weg dorthin spielte eine Live-Band Stücke aus seinen Filmen. Genau wie der Kult-Schauspieler Abschied feiern wollte: Denn die Trauergesellschaft erwies ihm auf der Straße tanzend die letzte Ehre. Darunter war auch sein Freund und Filmpartner Terence Hill, der bei der Trauerfeier eine bewegende Rede hielt.

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Oleg Popow: Bestattung im Clownskostüm

Auf einer Tournee durch Russland war der weltberühmte Clown Oleg Popow im Sommer 2016 verstorben. Im stattlichen Alter von 86 Jahren sei er friedlich vor dem Fernseher eingeschlafen. Daraufhin wurde er für die erste Trauerfeier vor Ort in einer Manege offen aufgebahrt. Natürlich gekleidet in sein berühmtes Clownskostüm. Denn Popow war bekanntlich kein Kind von Traurigkeit, das galt gewiss auch fürs Abschied feiern. Ganz nach der Manier eines Clowns war auch die Bestattung in seiner deutschen Wahlheimat, dem oberfränkischen Egloffstein, farbenfroh gestaltet. Bunte Blumen und Luftballons schmückten den Sarg und das Grab des weltberühmten Zirkusartisten.

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Prince: Ewige Ruhe in den eigenen vier Wänden

Der weltberühmte Sänger Prince war im April 2016 im Alter von 57 Jahren auf seinem Anwesen Paisley Park gestorben. Von dort wollte er scheinbar auch nicht mehr weg. Denn seine ungewöhnliche Urne hat einen Platz im Eingangsbereich seines letzten Wohnsitzes und Tonstudios Paisley Park gefunden. Und nicht nur das: Die Urne selbst ist ein Miniaturabbild des Anwesens – inklusive lila Mini-Klavier im Inneren. Die skurrile Idee für Design stammt von der Schwester und dem Neffen des Musikers. Die besondere Urne stammt aus einem 3D-Drucker. Seit der Abschiedsfeier ist sie für alle Besucher sichtbar im Atrium des Studio- und Wohnkomplexes aufgestellt.

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Gene Roddenberry: Für immer im All

Der Star-Trek-Schöpfer Gene Roddenberry starb 1991 an Herzversagen. Daraufhin ließ seine Witwe Majel Barret drei Jahre später verlauten, wie ihr Mann wohl Abschied feiern wollte:

„Gene hätte alles dafür getan, einmal in diese großartige Galaxie vorzudringen, von der er geträumt hat, in die aber bisher nur so wenige gelangt sind.“

Der Wunsch wurde ihm posthum erfüllt und das sogar mehrfach. Ein Astronaut hatte kurz nach seinem Tod die Kremationsasche mit an Board seines Space Shuttles genommen. 1997 sollte ein weiterer Teil seiner Asche ins All fliegen. Diesmal in Begleitung von 24 weiteren Verstorbenen an Board einer Pegasus-XL-Trägerrakete. Die Mitreisenden neben Roddenberry waren unter anderem: Hippie-Guru Timothy Leary († 75) und der deutsch-amerikanische Raketentechniker Krafft Arnold Ehricke († 67). Zudem steht eine dritte Reise ins All noch aus: Gemeinsam mit seiner Frau, die 2008 verstorben ist, soll Roddenberry erneut an Board eines Raumschiffes gehen. Diesmal ohne Rückkehr zur Erde mit dem neu angebotenen „Voyager Service“ des US-amerikanischen Weltraumbestattungs-Unternehmens Celestis.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist und ebenfalls hoch hinaus möchte, kann sich beim Stuttgarter Bestattungsunternehmen „Widmann“ informieren. Dort können auch Deutsche die ewige Ruhe im All finden. Ganz billig ist das allerdings nicht: Denn ein Ende als Sternschnuppe kostet rund 11.000 Euro.

Titelbild: © Jacob Lund / stock.adobe.com