Kampfsport und Co.: Die (riskanten) Hobbys der Vermittler

Makler Hobbys
Makler Hobbys

Sie schätzen das Risiko ihrer Kundinnen und Kunden täglich ein, um ihnen die beste Vorsorge bieten zu können. Dabei hilft es einigen der Vermittler durchaus, aus der eigenen Perspektive urteilen zu können. Sie betreiben selbst riskante Hobbys oder haben die private Leidenschaft zu Beruf und Zielgruppe gemacht. Wir werfen einen Blick auf die Freizeitaktivitäten der DELA+ Protagonisten.

Ready, set, hut!

Die Zielgruppen von Benedikt Deutsch, cleverversichert: Berufsstarter, Familien und Sportler. Vor allem bei Letzteren fühlt sich der Vermittler zu Hause. Die Idee zur Beratung kam ihm durch eine eigene Sportverletzung, zugefügt bei, wie er im Interview mit DELA+ berichtet. Während er sich monatelang plagte, erkannte er, dass er mit gravierenden Verletzungen, zugezogen im Amateursport, nicht alleine ist. Einen Markt gab es für die Zielgruppe bis dato allerdings nicht.

Benedikt Deutsch hat sich vor allem auf Sportler im Bereich Handball, American Football sowie Mixed Martial Arts (kurz MMA) spezialisiert. Die Verletzungsrate ist dabei ebenso beachtlich wie manche Diagnosen. Während der Meniskusriss, eine Knieverletzung, beim American Football noch zu den harmloseren Verletzungen zählt, können die scheinbar harmlosen Stöße auf den Kopf auf Dauer in CTE resultieren. Die langfristige Folge einer solchen Diagnose: Demenz.

Im MMA sind Verletzungen, auch im Amateurbereich, ähnlich gravierend. Die Johannes Kepler Universität berichtet, dass über 40 Prozent der Kämpfe mit mindestens einem verletzten Kämpfer endeten. Der mit Abstand am häufigsten verletzte Körperteil war der Kopf mit einer Verletzungswahrscheinlichkeit von 67,6 Prozent.

Und Handball, die Sportart, der Benedikt Deutsch auch selbst nachgeht, mag harmlos scheinen, hat aber ein deutlich höheres Verletzungsrisiko als Fußball. Der Verletzungsstatistik nach kommt es sogar dem Vollkörperkontaktsport Eishockey gleich.

Vom Außenrist zum Bänderriss

Neben Hand- und Basketball zählt Fußball zu den Sportarten, die mit den häufigsten Verletzungen einhergehen. Wie der Name schon vermuten lässt, bietet der Ballsport vor allem für die unteren Extremitäten ein hohes Verletzungsrisiko. Das German Journal of Sports Medicine berichtet: Pro 1.000 Spielstunden treten rund 40 Verletzungen auf. Darunter besonders häufig: körperliche Schäden in Oberschenkel, Knie und Sprunggelenk. Der Beliebtheit tun entsprechende Statistiken keinen Abbruch. Fußball belegt Platz eins auf der Beliebtheitsskala bei Hobbysportlern. Ganze 4,9 Prozent der Bundesbürger, also über vier Millionen Menschen, spielen laut Statistik hierzulande Fußball in ihrer Freizeit.

Auch Benjamin Heinritzi, Heinritzi Versicherungen, bezeichnet sich selbst als passionierten Fußballer. Seit seiner Kindheit ist er Hobbyfußballer, seit rund zehn Jahren in seinem Verein. Auch er kennt das Verletzungsrisiko aus erster Hand. Im Gespräch mit DELA+ spricht er über die Risikobewertung seiner Kunden, zu denen auch Mannschaftskollegen zählen.

Auf dem Rücken der Pferde

Sonja und Dennis Keller nennen den Reitsport ihre Leidenschaft. Sie gehören nicht nur zu den rund eine Million Pferdebesitzern in Deutschland, Dennis hat sich darüber hinaus auch als Vierpfotenmakler auf Reiter als Zielgruppe spezialisiert. Wie groß der Bedarf war, wurde ihm schon früh in seiner Versicherungskarriere bewusst, erzählt er auf DELA+. Aber wie hoch ist das sportliche Risiko als Reiter tatsächlich?

Fakt ist: Reiten gilt, sowohl im Freizeitsport als auch auf Leistungssportebene, durchaus als eher riskante Sportart. Die häufigsten Verletzungen bei Reitunfällen: Kopf, Schulter sowie der Arm. Schwere Stürze betreffen hingegen vor allem die Brust- und Lendenwirbelsäule. Keine Überraschung, betrachtet man das durchschnittliche Stockmaß, also die Höhe eines Pferdes, das bis zu 170 Zentimeter erreichen kann. Ein Sturz kann hier schon im Stand Verletzungen nach sich ziehen.

Hoch hinaus

Eisklettern gilt unter Versicherern keinesfalls als beliebtes Hobby. Im Gegenteil, die Schlagzeilen rund um den Risikosport existieren zuhauf. Auch das Klettern, Bergsteigen oder andere alpine Sportarten sind risikobehaftet. Selbst Profis wie Gela Allmann oder Thomas Huber, Bruder von Alexander Huber, haben schwere Stürze erlebt.

Patrick Wörner, Climber Protect, ist sich dessen als Versicherungsmakler und passionierter Bergsteiger durchaus bewusst. Ein Teil seiner Leidenschaft ist es dennoch. Auf seiner Website findet sich neben individuellen Beratungskonzepten, ausgerichtet auf die bergaffine Zielgruppe, auch ein Blog rund um das Thema Bergsteigen. Dass Vermittler, die ihren Sport leben, auch über entsprechende Risiken aufklären, könnte auch im Bergsport ein Grund dafür sein, dass die Unfallzahlen rückläufig sind. Zwar gehen mehr Notrufe ein als früher, diese jedoch, bevor es zu tatsächlichen Verletzungen kommt. Über die individuelle Einschätzung von alpinem Risiko berichtet Patrick Wörner darüber hinaus in der D-Lounge, Risiko:Leben. 

Titelbild: © Patrick Wörner, Dennis Keller, Benedikt Deutsch, Sonja Keller, NewFinance Mediengesellschaft mbH