American Football: Ready, set, hut!

American Football: Ready, set, hut!
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Am vergangenen Wochenende fand in den Vereinigten Staaten der 54. Super Bowl statt. Das Mega-TV-Event lockte CNN zufolge 102 Millionen Menschen ins Stadion und vor den heimischen Fernseher. Auch der Deutsche Linebacker Mark Nzeocha war im Trikot der San Francisco 49ers mit dabei. Für wen Football bis dahin noch eine große Unbekanntheit war, war möglicherweise ob der Härte des Sports schockiert. Denn die Akteure gehen mit vollem Risiko zur Sache.

Die Mehrheit ist männlich

Hier in Deutschland waren im letzten Jahr laut dem Statistischen Jahrbuch 2019 mehr als 63.000 Menschen Mitglied in einem Spitzenverband, der American Football anbietet. Als solche wertet der Olympische Sportbund alle Spitzenverbände mit mehr als 10.000 Mitgliedern. Mit 63 Prozent ist die Mehrheit der Football-Spieler männlich. Den größten Anteil macht die Gruppe der 15- bis 27-Jährigen aus – die Männer unter ihnen stellen ein ganzes Drittel (33 Prozent) aller Football-Spieler in Deutschland dar. Die 15- bis 27-jährigen Frauen machen 18 Prozent der Zielgruppe aus. Dem American Football Verband Deutschland (AFVD) zufolge wächst die Popularität der Sportart in Deutschland. Das belegen etwa die neue Rekordzahl an Schiedsrichtern oder die erstmalige Präsenz deutscher Spieler in kanadischen Profi-Teams.

Risiken im American Football

Als Vollkontaktsportart hat American Football ein hohes Verletzungspotenzial. Wie die National Collegiate Athletic Association (NCAA) berichtet, betrifft jede zweite Verletzung eines Football-Spielers die Beine (50,4 Prozent), insbesondere die Knie. Danach folgen die Arme (16,9 Prozent) und der Torso (11,9 Prozent). 7,4 Prozent der Verletzungen entfallen auf Gehirnerschütterungen. Im Spiel treten siebenmal mehr Verletzungen auf als im Training. Für die Untersuchung zog die NCAA die Spielsaisons 2004/05 bis 2008/09 heran.

Football-Krankheit CTE

Der NCAA zufolge kann diese Art der Verletzung erstens für einen Ausfall des betroffenen Spielers sorgen, zweitens verändert sie das Verhalten, die Art des Denkens und auch andere körperliche Funktionen des Spielers. In den Vereinigten Staaten sind die Risiken einer Gehirnerschütterung weiterhin zur nationalen Sorge geworden. Nicht umsonst gibt es mit dem „Concussion Protocol“ eine eigene Richtlinie zur Prävention von Langzeitschäden durch Gehirnverletzungen. Wie die Zeit berichtet, kann eine Gehirnerschütterung zur Chronic Traumatic Encephalopathy (CTE) führen, eine kaum erforschte Krankheit, die bei Football-Spielern grassiert. Diese löst Demenzerscheinungen und, in Extremfällen, Suizid aus. 2016 musste die NFL einen Vergleich über eine Milliarde Dollar zahlen, weil eine große Gruppe ehemaliger Spieler geklagt hatte. Die Geschichte des Arztes, der CTE entdeckte, schaffte es außerdem bis nach Hollywood.

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Titelbild: ©Joe/ stock.adobe.com

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