Skifahren in Österreich: Plötzlich Organspender?!

Organspender

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er in Österreich Ski fährt und dabei umkommt, wird (vielleicht ungewollt) Organspender. Ist Kunden bewusst, wie es um ihre Organe steht? Und wie kann der Vermittler hier aufklären? Die wichtigsten Informationen zur Organspende und ein Blick auf die Services der DELA.

Darf er das?

Das Thema Organspende ist für viele ein sensibles Thema. Egal welche Position vertreten wird, darüber zu sprechen ist immer heikel. Für zusätzliche Verwirrung sorgt auch die unterschiedliche Gesetzeslage in verschiedenen Ländern. Grundsätzlich gibt es drei Varianten, wie die Organspende geregelt sein kann: In Deutschland wird die Entscheidungslösung angewandt. Laut Organspende-info bedeutet das: 

„Organe und Gewebe dürfen nur dann nach dem Tod entnommen werden, wenn die verstorbene Person dem zu Lebzeiten zugestimmt hat. Liegt keine Entscheidung vor, werden die Angehörigen nach einer Entscheidung gefragt.“

In Österreich sieht die Lage anders aus. Denn hier möchte man mit der Widerspruchslösung möglichst vielen Menschen durch Organspenden das Leben retten. Daher ist jeder, der nicht ausdrücklich widerspricht, beim Ableben automatisch ein Organspender.

Des Weiteren gibt es noch die Zustimmungslösung, bei der jeder Mensch, der seine Organe spenden möchte, zu Lebzeiten eine Einwilligung unterzeichnen muss. Eine erweiterte Zustimmungslösung würde hier auch Angehörige miteinbeziehen.

Laut Krankenkassen.de greift bei der Organspende nicht die Regelung des Wohnsitzes, sondern die des Aufenthalts. Wer also in Spanien, Italien, Frankreich oder Österreich Urlaub macht und auch über den Tod hinaus an seinen Organen hängt, sollte zuvor eine entsprechende Erklärung vorbereiten. Doch ist das wirklich nötig? 

Tauschrausch

In Deutschland tendiert die Meinung bezüglich Organspenden immer mehr ins Positive. Die Zahl der Organspendeausweise steigt dementsprechend. Das ist auch gut, denn hierzulande stehen etwa 9.200 Menschen auf der Warteliste für ein neues Organ. 2020 gab es laut Organspende-info bundesweit 913 Organspenderinnen und Organspender. In den USA ist dem aertzeblatt zufolge sogar jeder zweite Bürger ein Organspender. Dort konnte die Organbeschaffungsorganisation „Gift of Life Donor Program“ im vergangenen Jahr einen nationalen Rekord brechen. Sie koordinierte laut Presseportal lebensrettende Spenden von 705 Organspendern, so viele wie nie zuvor in den USA. Daraus resultierten dann 1.732 Organtransplantationen. Beeindruckende Zahlen, die Vermittler im Hinterkopf behalten können, wenn es um diese Entscheidung geht.

Bauchentscheidung 

Organspenden retten Leben – je mehr, desto besser. Doch bei der Entscheidung dafür oder dagegen spielen viele Gedanken und Gefühle mit rein, die nicht heruntergespielt werden sollten.  Vermittler können an dieser Stelle niemandem zu einer Entscheidung drängen. Allerdings ist es immer möglich, alle Pro- und Kontraargumente offenzulegen und die Person selbst die Schlüsse daraus ziehen zu lassen.

Zunächst sind da persönliche Gründe: Religion ist her ein viel diskutierter Faktor. Zum einen erklären die verschiedenen Weltreligionen, dass ein Körper heilig ist und auch Leichen nicht verstümmelt werden dürfen. Zum anderen predigen sie aber auch Nächstenliebe und schreiben vor andere zu retten, wenn die Möglichkeit besteht.

Natürlich gibt es abseits des theologischen Aspekts Ängste und Bedenken. „Was, wenn ich eigentlich noch gar nicht tod bin?“ Ein Albtraum, der viele vom Organspenden abhält. Allerdings ist das hierzulande unmöglich. Vor der Organentnahme muss der Hirntod festgestellt werden. Und zwar von zwei unabhängigen Ärzten. Auch wirtschaftliche Einflüsse und der „Organhandel“ werden so gut wie möglich verhindert. So werden Organspenden in Deutschland immer von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) organisiert und unterstehen strengen Regelungen, um Missbrauch zu verhindern.

Das letzte große Bedenken, das häufig vorkommt, ist die Angst, seine Meinung nicht mehr ändern zu können. Einmal eine Einwilligung unterschrieben und die Organe sind quasi schon weg. Aber auch das ist völliger Unsinn. Es ist jederzeit möglich, die Zustimmung unbegründet zu widerrufen.

Organspender – DELA klärt auf

Mit DELA füreinander hat sich DELA auf einen umfassenden Service spezialisiert, der im Ernstfall alle eigenen Wüsche festhält und gleichzeitig die Familie einbezieht. Der einzigartiger DELA Familien-Schutz fasst alle rechtlich geprüften Vorsorgedokumente wie Sorgerechts-, Patienten-, Organverfügung sowie Vorsorgevollmacht zusammen – zentral und digital. Neben umfassender Aufklärung zum Thema Organspende finden Interessierte hier viele weitere Informationen, die im Ernstfall den Unterschied machen.

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