Am Mittwoch, den 21. Juni findet die erste D-Lounge des Jahres zum Thema „Risiko: Leben” statt. Einer der Talk-Gäste, der sich privat wie auch beruflich mit dem Thema beschäftigt, ist Patrick Wörner. Als Geschäftsführer von Climber Protect sichert er nicht nur die Risiken seiner Zielgruppe ab, sondern geht auch selbst regelmäßig an seine körperlichen Grenzen. Das aktuellste Projekt: Ein Triathlon.
Redaktion: Patrick, inwiefern verbindest Du Bergsteigen mit Risiko? Bist Du Dir bewusst, dass oder wenn Du Dich dabei einem Risiko aussetzt?
Patrick Wörner: Selbstverständlich ist Bergsteigen und Klettern ein Risiko. Wer den Sport ausübt, und sich dessen nicht bewusst ist, bewegt sich an einem sehr dünnen Seil.
Redaktion: Warum ist es Dir und auch Deinen Kunden wert, Dich einem Risiko auszusetzen?
Patrick Wörner: Ich kann da nicht für andere sprechen, weil jeder für das Bergsteigen und Klettern einen anderen Beweggrund hat, deshalb spreche ich mal nur für mich. Ich stelle mich gerne einem Risiko in dem Wissen, es aus eigener Kraft und Erfahrung meistern zu können. Es gab bei mir auch schon Situationen, in denen dieses Können fehlte, ich daraus aber gelernt und dann dementsprechend Kurse besucht habe. Sich der Situation anschließend mit dem validen Wissen nochmal zu stellen und sie dann zu meistern, ist ein schönes Erfolgserlebnis.
Redaktion: Wie oft ereignet sich tatsächlich ein Unfall oder eine folgenschwere Situation, die ohne einen Versicherungsschutz schwerwiegende Folgen gehabt hätte?
Patrick Wörner: Hoffentlich nicht so oft. Kunden von mir hatten letztes Jahr allerdings auch Leistungsfälle, die dann auch abgewickelt worden sind. Da war ich schon glücklich, vorab die richtige Versicherungslösung vermittelt zu haben. Ich habe auch den ersten Fall im Kundenstamm, der leider sehr wahrscheinlich zu einer Berufsunfähigkeit führt. Das ist für mich sehr emotional, weil es alles Menschen sind, mit denen ich die gleiche Leidenschaft teile.
Redaktion: So viel Zeit mit Gleichgesinnten zu verbringen, schärft das den Fokus Deiner Kunden und macht auf Lücken in der Absicherung aufmerksam? Oder hilft manchmal auch eher der Blick von außen?
Patrick Wörner: Gute Frage. Ich denke ich schaffe es ganz gut, Business vom Privaten zu trennen. Wenn ich mit jemandem klettern oder auf Bergtour bin, der noch nicht Kunde bei mir ist, kommen häufig Fragen. Ich versuche aber, dann das Klettern Klettern sein zu lassen, und daraus nicht ein Verkaufsgespräch zu starten. Ein bisschen Seriosität will ich schon wahren. Außerdem will ich mir in meiner Freizeit auch selbst nicht so viele Gedanken über Versicherungen machen.
Redaktion: Worauf freust Du Dich hinsichtlich der Diskussionsrunde in der D-Lounge am meisten? Warum denkst Du, lohnt es sich auf jeden Fall, zuzuschauen?
Patrick Wörner: Ich bin vor allem gespannt auf die anderen Teilnehmer, weil ich ja zum Beispiel von Gela Allmann die Unfallstory aus diversen Podcasts kenne, und weil Alex Huber als Bruder von Thomas Sturz im Berchtesgadener Land sicher auch betroffen war. Auch in meinem Kreis der Bekannten gab es schon schlimme Bergun- sowie Todesfälle, weshalb das Thema „Risiko Leben“ am Berg ein sehr spannendes Thema für mich ist.
Es wird sich sicher lohnen einzuschalten, weil es ja nicht nur ein Austausch von Bergbegeisterten ist, sondern letztlich auch einer von Betroffenen und mir, der entsprechende Lösungen vermitteln kann.
Redaktion: Du bereitest Dich zudem aktuell auf einen Triathlon vor. Wie kam es zu der Idee?
Patrick Wörner: Angefangen hat es 2022, als ich einen Trainer gebucht habe, um mehr Ausdauer fürs Bergsteigen aufzubauen. Ausdauer war immer meine größte Schwäche, weshalb es mir wichtig war, an dieser zu arbeiten. Ohne jetzt zu tief ins Trainingsthema einsteigen zu wollen, war die Empfehlung von ihm: Hol dir ein Rad! Ich hab dann recht schnell gemerkt, dass mir das Rennradfahren liegt. Also habe ich recht viel Zeit auf dem Rad verbracht und gute Fortschritte feststellen können.
Als es dann Sommer war, und ich ab und an Schwimmen gegangen bin, entweder um mich nach einer Bergtour abzuwaschen, oder auch einfach mal als Entspannung mit der Verlobten, hab ich gedacht:
Hey du läufst, fährst Rad, ertrinkst beim Schwimmen nicht, also machst mal nen Volkstriathlon mit.
Das war wirklich nur klein. 400 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad und 4 Kilometer Laufen – bekommt jeder mit ein paar Wochen Vorbereitung hin. Das Thema hat mich aber angefixt. Also habe ich mich im Dezember über die halbe Ironman Distanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Rad und 21,1 Kilometer Laufen) angemeldet.
Redaktion: Wie schaffst Du es, den intensiven Trainingsplan mit Deinem beruflichen Alltag zu vereinen? Und welchen Anteil hat die DELA an Deinem Projekt?
Patrick Wörner: Ich schaffe es durch strukturiertes Arbeiten. 12 bis 15 Stunden Training pro Woche macht man nicht kurz mal nebenher. Aber gerade die längeren ruhigen Trainingseinheiten mache ich am Wochenende, dafür dann unter der Woche gerne die kürzeren Intensiven. Vor dem Frühstück, in der Mittagszeit, die bei mir häufig eher „tote Zeit“ ist, oder dann abends nach den letzten Terminen.
Ein Kalender, gute Selbstorganisation und Wille sind der Schlüssel zum Erfolg. Das gilt im Beruf aber auch im Privat- und Sportleben.
DELA unterstützt mich hier als Sponsor. Und das ohne Murren. Das hat mich schon sehr beeindruckt. Und da sie in das Thema „Risiko Leben“ gut rein passt, bin ich auch froh und stolz, die Dela als Sponsor hier an meiner Seite zu haben!
Ihr seid neugierig geworden und wollt wissen, wie Patrick über unter anderem diese Themen in der D-Lounge diskutiert? Dann geht’s unter dem nachfolgenden Link zur Anmeldung.
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Titelbild: © Patrick Wörner