Easter-Bunny goes crazy: verrückte Osterbräuche

Osternbräuche

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n Deutschland gibt es einige ganz klassische Osterbräuche, die viele vermutlich seit ihrer Kindheit kennen und auch an ihre Kinder weitergeben. Ostern ist hierzulande ein Familienfest. Sie verteilen bunt bemalten Ostereier und Geschenke im Garten und die Kinder freuen sich darauf, sich auf die Suche zu machen. Danach oder davor wird häufig noch die Kirche besucht und anschließend lässt sich die ganze Familie das frisch gebackene Osterlamm schmecken. So die Ostertradition in Deutschland. Das gehört einfach dazu und wird auch nicht weiter hinterfragt. Doch was bei uns ganz normal scheint, würde in anderen Ländern für verwirrte Gesichter sorgen – und andersherum! Was es mit Eierstoßen, Kaninchennasenbeutler Bilby und Heringen in anderen Ländern auf sich hat, darüber berichten wir im Beitrag.

Ganz viele Eier

Anstatt die Eier zu verstecken, schmeißen die Einwohner der französischen Gemeinde Bessières sie in die Pfanne – und zwar alle in die selbe. In diesem Dorf wird nämlich jedes Jahr zu Ostern ein gigantisches Omelette aus bis zu 5.000 Eier zubereitet. „Das Omelette als Symbol der Freundschaft und des kulturellen Austausches“, heißt es dort. Seinen Ursprung hatte dieser Osterbrauch angeblich zu Zeiten von Napoleon, der dort damals ein riesiges Omelett für seine gesamte Armee zubereiten ließ. 

In der Schweiz und in Bulgarien braucht man die Eier hingegen hartgekocht. Denn beim Spiel „Zwänzgerle“ in der Schweiz treten Eltern gegen ihre Kinder an und versuchen eine Geldmünze in das gekochte Ei zu werfen. In Bulgarien nutzt man die Eier für eine andere Tradition: Das Eierstoßen. Jedes Familienmitglied bekommt ein gekochtes Ei. Diese werden dann aneinandergestoßen. Wer am Ende noch ein unversehrtes Ei besitzt, wird in diesem Jahr erfolgreich sein.

Verrückte Osterbräuche im Vereinigten Königreich

Verlässt man das europäische Festland, so verschwinden nach und nach auch die klassischen Traditionen. Die Vereinigten Königreiche haben dafür eine Reihe eigener kurioser Osterbräuche: In Wales läutet man den Ostersonntag beispielsweise mit drei Purzelbäumen bei Sonnenaufgang ein. In England wiederum nutzt man diese weichen  Weidenkätzchenzweige, um sich damit gegenseitig zu berühren. Damit wünschen sich die Engländer Glück für das nächste Jahr.
Doch es wird noch kurioser: In Irland werden Heringe vergraben, um das Ende der Fastenzeit einzuläuten. Anstatt Fisch, Brot und Gemüse gibt es nun wieder Speck mit Weißkohl und Kartoffeln.

Der Osterhase ist gefeuert

Der Osterhase ist nicht überall der Amtsträger der Osterfestes. In Teilen der Schweiz bringt beispielsweise nicht der Osterhase die Eier, sondern der Kuckuck. In Australien gewinnen Hasen allgemein leider keinen Popularitätspreis mehr, seit sie sich dort enorm verbreitet haben und zur Plage wurden. Anstatt dem Osterhasen gibt es in Australien deshalb eine niedliche, aber vom Aussterben bedrohte Alternative: Kaninchennasenbeutler Bilby – sowohl live als auch aus Schokolade. Darunter könnt Ihr Euch nichts vorstellen? Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, deshalb schaut Euch doch dieses Video vom Osterhasen mit der Rüsselnase an:

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Titelbild: © dblumenberg/stock.Adobe.com