Gespräche ins Jenseits: Eine Verbindung über den Tod hinaus

Gespräche ins Jenseits
Gespräche ins Jenseits

Der Tod gehört zum Leben dazu. Doch was kommt danach? Für die meisten Menschen ist und bleibt es für immer ein absolutes Rätsel, was nach dem Ableben passiert und wohin das Bewusstsein danach eventuell wandert. Es gibt jedoch eine Handvoll Menschen, die überzeugt davon sind, mit „der anderen Seite“ Kontakt aufnehmen zu können. Wie ist das möglich? Was haben sie zu berichten?

Grenzenlose Liebe

Für Ellen Schoor war es ein schwerer Schicksalsschlag, als ihr Mann Claus nach 25 Jahren Ehe aufgrund eines Hirnschlags verstarb. Doch kurz nach seinem Tod, in einer Zeit, in der sie Claus dringend an ihrer Seite brauchte, spürte sie plötzlich erneut eine Verbindung zu ihm.
„Ich habe seine Präsenz und Unterstützung gefühlt. Wenn er mich nicht unterstützt hätte, hätte ich die Beerdigung wohl nicht durchgestanden“, berichtet Ellen Schoor.
Seit mittlerweile sieben Jahren besteht diese Verbindung ins Jenseits und ermöglicht ihr, mit ihrem Verstorbenen in Kontakt zu treten. Doch wie läuft dieser Kontakt ab?

In einem Interview mit der Heidenheim Zeitung beschriebt sie den Kontakt mit ihm als gedankliche Verbindung. Wie ein inneres Gespräch, jedoch nicht nur mit sich selbst: 

„Natürlich könnten es meine eigenen Gedanken sein. […] Aber wenn Claus mit mir über das Jenseits oder seinen Tod spricht und ich das danach aufschreibe, dann kommt das wie aus einem Guss. […] Im ersten Trauerjahr hatte ich oft Zweifel, ob ich mir etwas einrede. Aber als ich angefangen habe, die Gespräche aufzuschreiben, war ich mir sicher, dass es nicht so ist.“

Ihr Ehemann ist also auch nach seinem Tod noch für sie da und spendet ihr Kraft. Sie hat das Gefühl, dass er „wie ein Energieball“ immer an ihrer Seite ist. Er kann alles sehen und hören was bei Ellen passiert. Die Kontaktaufnahme läuft sehr simpel. „Ich muss ihn nicht rufen. Wenn ich das ganz dringende Bedürfnis habe, mit ihm zu reden, dann fange ich an mit ihm zu sprechen und meistens antwortet er auch.“ Die Nachtod-Gespräche mit Claus über das Jenseits und zu unterschiedlichsten Lebenssituationen aus höherer Sicht hat niedergeschrieben und kürzlich in einem Buch veröffentlicht.

Bernard Jakoby erforscht das Jenseits

Bestätigung, dass Ellen Schoors Kontakt zu ihrem Mann real ist, erhält sie auch von Sterbeforscher Bernard Jakoby. Der 64-Jährige Autor gilt als Experte für Sterben, Nahtod und das Jenseits.
Er sammelte zahlreiche Erfahrungsberichte über Jenseitskontakte und veröffentlichte bereits einige Bücher zum Themenbereich. Trotz seiner umstrittenen Thesen sind seine Werke erfolgreich und bereits in mehrere Sprachen übersetzt worden. In einem Bild-Interview erklärt er, dass der Mensch im Jenseits seine Identität behält und mit seinen Freunden und Verwandten für immer verbunden bleibt. Darüber hinaus ist es möglich, dass Verstorbene wie im Falle von Ellen denn Kontakt aufrecht erhalten möchten: 

„Häufig sind es Träume, in denen der Tote in seiner besten Zeit erscheint. Manchmal steht der Verstorbene aber wirklich noch einmal da, um sich zu verabschieden oder einfach zu zeigen, dass es ihm gut geht. Für viele ist das ein großer Trost.”

Titelbild: ©ivanko80/stock.adobe.com