Risiko Fernweh: Strandurlaub ohne Rückflug

Risiko Fernweh: Strandurlaub

D

as Wetter wird schöner und so kommt auch der Sommerurlaub schneller, als manch einer denkt. Gepaart mit dem Faktor, dass das Reisen in den letzten zwei Jahre nur eingeschränkt möglich war, ist das Fernweh mittlerweile größer denn je. Doch eine Auslandsreise ist immer mit einem gewissen Maß an Vorsicht zu genießen. Egal ob es zur Entspannung an den Strand geht oder zum Wandern in die Berge – überall lauern, teils absehbare, teils sehr unerwartete – Gefahren. Auch die Urlauber in den folgenden Beispielen wollten den Strandurlaub genießen und nur in der Sonne liegen. Doch auf welche Arten kommen Touristen ums Leben? Wir zeigen die tragischsten und kuriosesten Fälle in unserer neuen Serie Risiko Fernweh. Denn: Der Tod trifft auch hier häufig unerwarteter ein, als gedacht. 

Die ewige Ruhe am Swimmingpool

Der Swimmingpool des Hotels ist für viele der wichtigste Rückzugsort zum Entspannen. Für eine russische Familie wurde er jedoch zur letzten Ruhestätte. Die Todesumstände der Gruppe, die in Albanien Urlaub machte, waren sehr mysteriös. Der Nachrichtensender RT berichtete, dass eine Hotelmitarbeiterin die leblosen Körper der 31 bis 60-jährigen am Swimmingpool fand. Die Todesursache war dabei allerdings nicht direkt erkennbar.

„Zwei der Leichen hätten sich auf einer Bank befunden, ein Opfer habe auf einem Liegestuhl gelegen, ein vierter lebloser Körper sei am Rande des Schwimmbeckens mit den Beinen im Wasser aufgefunden worden.“

Zunächst ging die Polizei von Alkohol und Drogen aus. Dann wurde über Vergiftung durch Lebensmittel spekuliert. Nach dem letzten Stand der Ermittlungen wird eine Chlorvergiftung nicht ausgeschlossen. Eventuell wurde bei der Poolreinigung zu viel der chlorhaltigen Chemikalie verwendet, was zum Tod der Reisenden geführt hätte. Diese Vermutung jedoch bis heute nicht bestätigt.

Rote Flagge im Strandurlaub

Mallorca – ein beliebtes Reiseziel der Deutschen. Oft wird die Insel auch als zweite Heimat oder 17. Bundesland bezeichnet. Doch auch dieser Rückzugsort bleibt leider nicht von tragischen Urlaubstoden verschont. Immer wieder kommt es zu Todesfällen durch Ertrinken im Meer. In vielen dieser Fälle – wie auch bei zwei Anfang 20-jährigen Geschwistern – ist die Ursache zu starke Strömung oder extremer Wellengang. Die beiden Schwestern hatten Nachts spontan beschlossen Baden zu gehen. Trotz roter Flagge und damit Badeverbot. Von der insgesamt sechsköpfigen Badegruppe hatten es dann nur vier zurück an Land geschafft. Nun sollen die Eltern der Verstorbenen auch noch 25.000 Euro bezahlen, um die Kosten des Rettungs- beziehungsweise Bergungseinsatzes und die Überführung der Leichname zurück nach Deutschland zu decken. Unerwartet Kosten, die diesen Trauerfall noch tragischer machen. 

Todesfall mit Happy-End

Zum Abschluss eine Geschichte mit etwas glücklicherem Ende:
Der Westen berichtete über eine emotionale Geschichte, in Zusammenhang mit einem Türkei-Urlauber. Der Brite Charles George Courtney hat in einem dortigen Hotel jedes Jahr seit 1990 Urlaub gemacht und dort nicht nur die Landschaft, sondern auch sein Stammhotel und die Mitarbeiter ins Herz geschlossen. Das beruhte auch auf Gegenseitigkeit Denn: Der Hotelangestellte Taskin Dadan hat dem Stammgast nicht nur jedes Mal sein Standardzimmer Nr. 401 hergerichtet, sondern sich auch während seines Aufenthalts liebevoll um den Briten gekümmert. Als Dank hinterließ Charles George Courtney dem Angestellten nach seinem Tod im vergangenen Jahr einen Großteil seines Vermögens. Laut Medienbericht müsste Taskin Dadan nun nie wieder arbeiten, bleibt aber trotzdem im Hotel, da er die Arbeit zu sehr liebt. Wie ein entsprechendes Testament konkret aufgesetzt werden muss, erfahren Interessierte in diesem Beitrag. 

Titelbild: ©merla/stock.Adobe.com