Ob Schornsteinfeger, Kaminkehrer, Schlotfeger, Sottje oder Rauchfangkehrer – den „schwarzen Mann“ mit dem Zylinder auf dem Kopf kennt jeder. Der Berufsstand gilt als Glücksbringer. Und das schon seit dem Mittelalter. Kein Wunder, dass die ganze Zunft seit vielen Jahren mit dem bekannten Slogan wirbt: Zum Glück gibt’s den Schornsteinfeger!
Ein Job am Limit – zumindest teilweise
Allerdings ahnen die wenigsten Verbraucher, wie sehr sich auch erfahrene Kaminkehrer bei ihrem Job am Limit bewegen – aller Modernisierung und Automatisierung zum Trotz. Ein Teil der Arbeit findet nach wie vor auf dem Dach statt, dort wo sich diese Fachleute oft ungesichert bewegen. Wetterfest und schwindelfrei zu sein, bleiben deshalb Grundvoraussetzungen für dieses Handwerk.
Natürlich gehören auch Schmutz und Dunkelheit zum Arbeitsalltag der Schornsteinfeger. Beispielsweise dann, wenn sie – was eher selten ist – auch mal in die Kamine hineinklettern müssen, um diese zu reinigen. Außerdem ist bei der Wartung von Heizungs-, Abgas- und Lüftungsanlagen immer noch viel Handarbeit angesagt. Die dafür benötigten Maschinen und Werkzeuge sind heutzutage ebenso selbstverständlich wie Seile, Stoßbesen und anderes traditionelles Kehrwerkzeug.
Der Schornsteinfeger wird digital
Laut Statista stieg die Zahl der Schornsteinfeger von rund 8.000 im Jahre 2012 auf knapp 9.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Jahre 2016 an (siehe Infografik). Hintergrund: Spätestens seit der Auflockerung der starren Berufsstrukturen ab 2012 und der damit verbundenen Liberalisierung des Arbeitsmarktes bleibt auch der Job eines Schornsteinfegers nicht vom Digitalen Wandel verschont.
Seitdem bestimmt zunehmend der Laptop die Arbeitsabläufe in den laut Branchenverband rund 7.500 deutschen Innungsbetrieben. Heutzutage kann ein Kaminkehrer mit speziellen Software-Programmen ganze Heizsysteme und Anlagen steuern. Umso wichtiger ist es, diese Software auch bedienen zu können und digitalen Neuentwicklungen gegenüber aufgeschlossen zu sein.
Noch mehr Abwechslung bieten die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten für digital ambitionierte Schornsteinfeger: Ob Solarfachberater oder Gebäude- und Energieberater, Umweltschutztechniker, Versorgungstechniker oder Brandschutztechniker – für all diese Jobs bietet die dreijährige, staatlich anerkannte Ausbildung zum Schornsteinfeger beste Voraussetzungen. In der Praxis jedoch arbeiten die meisten Gesellen in ihrem gelernten Tätigkeitsfeld als Schornsteinfeger weiter. Oder versuchen ihr Glück und machen ihren Meister.
Wie sichern Schornsteinfeger ihr berufliches Glück ab?
Rainer Schamberger aus Dresden gehört zu den wenigen Spezialisten, die sich die Arbeitskraft- und Hinterbliebenenabsicherung von Schornsteinfegern auf die Fahnen geschrieben haben. Er geht davon aus, dass ein heutiger Schornsteinfegermeister mit einem angestellten Gesellen zu 70 Prozent Bürotätigkeiten ausübt und dadurch ein eher geringes Risiko darstellt.
Dennoch, so Schamberger, sei eine ausreichend hohe Risikolebensversicherung in dieser Berufsgruppe mehr als empfehlenswert. Vor allem, weil nach der Schließung der Versorgungsanstalt der Bezirksschornsteinfeger (VdBS) im Jahr 2012 oft unzureichender Schutz besteht.
„Der Schornsteinfeger ist in aller Regel ein gutverdienender Handwerker und oft der Hauptverdiener einer Familie.“ – Rainer Schamberger, Versicherungsmakler
Daher, so der Handwerksmakler, sei es besonders wichtig dieses Einkommen in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung, Unfallversicherung und Risikolebensversicherung richtig und bedarfsgerecht abzusichern.
Der DELA Beratungsansatz
Schornsteinfeger gehören zu den Berufsgruppen mit besonders intensivem Beratungsbedarf. DELA stellt seinen Partnern deshalb zahlreiche Tools zur Verfügung, um eine optimal abgestimmte individuelle Vorsorgeberatung für Angehörige dieses traditionsreichen Handwerks zu gewährleisten. Einen guten Einstieg in die Thematik bieten die Beratungstipps im DELA MaklerMagazin.
Weitere Informationen über den Beratungsansatz des Hauses DELA bieten unsere Webinare Risikoleben.
Titelbild: © Rainer Schamberger; Infografik: © Statista