Zahl des Monats: Wieso wittern Cyberkriminelle aktuell ihre Chancen?

Cyberkriminelle
Rear view of hooded female person walking the city street in cold winter afternoon

E-Mails, WLAN-Netzwerke oder das Web: Diese und viele weitere Anwendungen sind die perfekten Spielwiesen für Cyberkriminelle und Hacker. Vor allem Kleinstunternehmen und KMU’s sind von der Kriminalität betroffen. Wie eine aktuelle Studie  zeigt, führt besonders die Corona-Krise zu einer drastischen Erhöhung der Anzahl digitaler Attacken.

Cyberkriminelle nutzen die allgemeine Verunsicherung

Vergleicht man den Monat Februar, der Monat in dem die Welt noch normal erschien, und März, der Beginn der Pandemie, so ist ein dramatischer Anstieg der Infektionszahlen zu erkennen. Und dabei ist nicht nur von den Infektionszahlen der am Virus erkrankten Menschen die Rede.

Denn die Anzahl der Cyberattacken kletterte in dieser Zeit um ganze 30 Prozent nach oben.

Ein Grund dafür, dass deutlich mehr Cyber-Attacken verzeichnet wurden, besteht darin, dass Arbeitnehmer aktuell mehr Zeit online zuhause verbringen. Und Privatrechner sind oft weniger gut abgesichert als die Computer in Unternehmensnetzwerken. „Cyberkriminelle wittern gerade ihre Chance, aus der Verunsicherung der Menschen Kapital zu schlagen“, sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G DATA CyberDefense.

Knapp zwei Drittel aller Unternehmen sind betroffen

Tatsache ist, dass Cyberangriffe heute zu den essenziellsten Bedrohungen der Wirtschaft gehören. Bereits 61 Prozent der deutschen Unternehmen haben schon Erfahrungen mit Heck-Angriffen gemacht.
Typische Angriffsziele im Cyber-Raum sind Informationen, IT-Dienste und IT-Systeme. Der Schaden, der durch Cyber-Angriffe entstehen kann, liegt oft in millionenschwerer Höhe. Der Datenklau ist jedoch nicht nur materiell. Durch das Erspähen vertraulicher Daten kann sich der Hecker auch relevante Informationen zum Wettbewerbsvorteil beschaffen.

Eine beliebte Aussage von IT-Sicherheitsexperten lautet: Es gibt zwei Arten von Unternehmen – die, die gehackt wurden, und die, die es noch nicht wissen. Es ist also davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der Unternehmen mit Cyberkriminalität-Erfahrung weitaus höher ist.

Schnell sein lohnt sich

Ein Schlüsselrolle, die Auswirkungen des Schadens so gering wie möglich zu halten, spielt die Zeit. Vergehen zwischen Infektion und Erkennen der Bedrohung nur wenige Stunden oder gar Minuten, so lässt sich der potentielle Schaden eindämmen.

Präventiv ist jedem Unternehmen dringend zu empfehlen, Sicherheitslücken im System zu schließen. Dies kann mit einer gut ausgebauten IT-Struktur, einem aktuellen Betriebssystem, durchdachten Passwörtern und einem Virenschutz bereits erfolgen.

Titelbild: ©Bits and Splits/ stock.adobe.com

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