Berichte aus dem Jenseits: Das Medium als Bindeglied zwischen den Welten

DELA: Berichte aus dem Jenseits: Das Medium als Bindeglied zwischen den Welten

Der jüngste Beitrag dieser Serie befasste sich mit einer Liebesbeziehung, die nicht einmal der Tod beenden konnte. Durch ihre besondere Beziehung blieb der Kontakt auch nach dem Ableben des Partners bestehen. Doch manche Menschen geben an, im Jenseits auch mit völlig fremden Verstorbenen kommunizieren zu können. Als sogenanntes Medium sind sie gewissermaßen ein Bindeglied zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. 

Ein Schreibmedium hilft der Polizei

Manuela Martinez hatte keine leichte Kindheit. Nachdem sie bereits früh in Kontakt mit dem Jenseits tritt, wird sie gemieden. Sie verbringt ihre jungen Jahre als Außenseiterin. Doch sie hält an ihrer besonderen Gabe fest: Als Schreibmedium hat sie die Fähigkeit, sich mit ihrem Kontaktgeist namens Theobald zu verbinden und von ihm Botschaften zu erhalten, die sie dann aufschreibt. Das Besondere: Sie erhält die Nachrichten falsch herum. Sie schreibt auf dem Kopf und von rechts nach links. In einer ServusTV Reportage beschreibt sie, wie der Kontakt abläuft: 

„Das kann man sich so vorstellen, dass der [Kontaktgeist] hinter mir steht und wahrscheinlich die Hand auf meine Schulter legt und der Arm geführt wird. Weil ich weiß nicht, was geschrieben wird.“

Bereits vor 40 Jahren erkannte Manuela, dass sie ihre Gabe zum Beruf machen kann. Seither arbeitet die gebürtige Deutsche als Schreibmedium und gibt gegenüber ServusTV an, sogar schon mit der Polizei zusammengearbeitet zu haben. Ihre Botschaften haben wohl bereits in einigen Fällen aufschlussreiche Hinweise gebracht. Ihre Schilderung eines solchen Falles sorgte für Staunen: 

Vor über 30 Jahren wurde laut Manuelas Erzählung ein Juwelier bei einem Überfall ermordet. Und auch nach langer Ermittlungszeit konnte der Kopf des Juweliers nicht aufgefunden werden. 

„Nach ein bis zwei Jahren kam die [Frau des Juweliers] zu mir und wollte wissen, wo der Kopf ist. Sie wird nicht damit fertig, weil sie ihren Mann immer in der Nacht spürt. Er möchte, dass der Kopf gefunden wird und anständig beerdigt werden“. Manuela konnte der Frau des Juweliers dank ihrer Gabe helfen und tatsächlich wurde der Kopf des Juweliers auch gefunden.

Jenseits: Der lange Weg zum Medium

Für Lisa-Sophie waren ihre Fähigkeiten als Medium kein angeborenes Talent, das sie in der Kindheit entdeckte. Ihr Weg zu dieser Berufung begann, als sie mit 31 eine Nahtod-Erfahrung erlebt hatte. Zuvor glaubte sie nicht an das Jenseits, doch bei diesem Erlebnis ist sie laut eigener Aussage gegenüber „Die Frage“ in einen gewissen Bereich des Jenseits vorgedrungen und trat daraufhin eine weite Reise an: Zusammen mit ihrem Mann gab sie hohe Summen für eine Ausbildung zum Medium aus. Ihrer Aussage zufolge habe sich der Weg allerdings gelohnt. Denn sie sei bei einem „absoluten Glauben“ angekommen. 

Ihre erlernten Fähigkeiten nutzt sie mittlerweile, um Trauernden zu helfen oder Kontakt zu einer geliebten verstorbenen Person aufzunehmen. Dabei nutzt sie Hellfühlen, Hellsehen, Hellwissen und Hellhören, um mit ihrem Bewusstsein die Verstandsebene zu verlassen und in die Geistesebene überzutreten. Dort versucht sie jemanden finden, bei dem sie eine Verbindung zu ihrem Kunden spürt. Doch welche Informationen erhält sie dort?

„Es kann sein, dass ein Kontakt übers Sehen geht, es kann sein dass ein Kontakt übers Hören geht. Es ist aber nicht so, dass mir jemand ganze Sätze reinplaudert. Ich muss versuchen, aus all diesen Fragmenten eine Story zu erzählen – ohne zu interpretieren.“

Für Lisa-Sophie ist die Kritik, man würde Trauernden das Geld aus der Tasche ziehen, unberechtigt. Sie vergleicht ihre Arbeit mit der eines Therapeuten, denn auch sie versucht, mit ihren Fähigkeiten das Leid der Kunden zu verringern. 

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