Personal Branding: Wofür stehen Sie mit Ihrem Namen?

Personal Branding ist mehr als ein Buzzword. Wer sich gut zu vermarkten weiß, hat nicht nur bei seiner Zielgruppe und der Kundenbindung ein leichteres Spiel, sondern auch bei der Akquirierung neuer Kunden. Wir geben Tipps für mehr Strahlkraft.

Wenn Person und Marke eins werden

Jeder kennt Steve Jobs (Apple) und Elon Musk (Tesla). Sie haben ihre Unternehmen geprägt und erfolgreich gemacht – und diesen Erfolg eng mit ihrer Persönlichkeit verwoben. Tesla ist ohne die Strahlkraft von Elon Musk undenkbar. Der Wirtschafts-Guru hat auf Twitter beinahe 60 Millionen Follower und sorgt dort mit seinen Aussagen in regelmäßigen Abständen für steigende und sinkende Aktienkurse der von ihm erwähnten Unternehmen.

Eine Person mit Strahlkraft kann viel bewirken. Laut einer Studie der Universität Potsdam kann ein Gesicht beziehungsweise eine bestimmte Person das Vertrauen in eine Marke erhöhen, wodurch es für Personal Brands einfacher wird, in der Öffentlichkeit und auf Social Media zu agieren und potenzielle Kunden zu begeistern.

Dafür gibt es auch in Deutschland zahlreiche Beispiele – wie etwa Claus Hipp, der mit dem allseits bekannten Spruch „Dafür stehe ich mit meinem Namen“ für sein Produkt wirbt. Sein Fall zeigt auch: Personal Branding wurde schon praktiziert, bevor es überhaupt den Begriff dafür gab.

Personal Branding – Step by Step

Laut dem Experten Stephan Raif ist Personal Branding besonders wirksam, wenn man als Spezialist ein Produkt, eine Dienstleistung oder Inhalte über seine Persönlichkeit verkaufen möchte. Dies betrifft vor allem Unternehmer und Selbstständige – oder solche, die es werden wollen.

Personal Branding ist also für Vermittler ein spannendes Thema. Wir haben ein paar Tipps und Fragestellungen gesammelt, die zu mehr Strahlkraft verhelfen sollen.

  1. Wo will ich hin? Am Anfang des Personal Branding-Prozesses steht laut Raif immer eine allgemeine Marketing-Analyse, bei der folgende Fragen eine wichtige Rolle spielen: Was ist mein Ziel und was ist meine Zielgruppe? Was kann speziell ich meinen Kunden anbieten? Was ist mein Alleinstellungsmerkmal?
  2. Position beziehen: Aus diesen Fragen lässt sich ableiten, wie man sich positionieren möchte. Als Experte für eine spezielle Zielgruppe oder ein bestimmtes Versicherungsangebot? Oder im Sinne von Claus Hipp gefragt: Wofür stehen Sie mit Ihrem Namen?
  3. Sehen und gesehen werden: Wer diese Fragen für sich klar beantworten kann, kann im nächsten Schritt überlegen, auf welchen Kanälen er oder sie sich präsentieren möchte. “Nur wer sichtbar ist, findet auch statt”, schreibt Tijen Onaran, Autorin, Gründerin und Geschäftsführerin von Global Digital Women. Auf Social Media und in den Medienangeboten gibt es dafür zahlreiche Möglichkeiten. Wo tummelt sich Ihre Zielgruppe und worüber lässt sich gut Netzwerken? Facebook, Instagram oder LinkedIn? Können Sie sich vorstellen, in einem Podcast Ihr Expertenwissen zu teilen oder drücken Sie sich lieber schriftlich in einem Blog aus?
  4. Content is King: Was treibt Ihre Zielgruppe gerade um? Gibt es aktuelle Themen, zu denen Sie mit Ihrem Expertenwissen zusätzliche Informationen oder Einschätzungen bieten können? Gehen Sie am besten auf konkrete Fragen und Probleme ein und legen Sie Wert auf konsistentes Storytelling zu Ihrer Person.

Authentizität ist ein Schlüsselfaktor

  1. Wie die Zeit vergeht: Wie viel Stunden pro Woche wollen und können Sie für Personal Branding aufwenden? Vielleicht ist es bei Ihnen sinnvoll, sich nur auf wenige Kanäle oder sogar nur einen Kanal festzulegen, und diesen dafür regelmäßig und ausführlich zu bedienen?
  2. Authentizität und Ehrlichkeit ist wichtig – und Ihre Zielgruppe merkt sofort, wenn etwas nicht stimmt. Das hat die Personal Branding-Expertin Dina Brandt gelernt, die an einer Clark-Kampagne teilgenommen hat. Sie berichtet auf LinkedIn, wie schlecht diese bei ihrer Zielgruppe angekommen ist. Der Fall zeigt ebenso: Wer ehrlich über Fehleinschätzungen spricht, bekommt auch Applaus.

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  1. Personal Branding kann man sich nicht entziehen. Das verdeutlicht vielleicht am besten ein Zitat von Amazon-Gründer Jeff Bezos: „Deine Marke ist das, was andere Menschen über dich sagen, wenn du nicht im Raum bist.“

Titelbild: ©Oneinchpunch/stock.adobe.com