Soziale Kontakte spielend meistern: Gemeinschaft trotz Quarantäne

Gemeinschaft trotz Kontaktverbot

Langeweile, Einsamkeit, Eintönigkeit. Drei Dinge, die Menschen während der Corona-Restriktionen belasten und durchaus gesundheitsschädlich sein können. Denn soziale Kontakte sind wichtig und Abwechslung ebenso. Wir geben Tipps, wie Ihr trotz Kontaktverbot beides bekommt.

Spielerisch Kontakt halten

Während es bis dato unkompliziert war, einen Spieleabend mit wenig Aufwand zu organisieren, gehört aktuell deutlich mehr Kreativität dazu. Dennoch: Die Not macht erfinderisch. Und mit etwas technischer Vorbereitung und Live-Schalte muss auch derzeit niemand auf gesellige Spieleabende verzichten. Besonders Brettspielklassiker wie „Mensch ärgere Dich nicht“ – laut Statista das beliebteste Brettspiel der Deutschen – sollte sich in vielen Regalen finden. Die Teilnehmer versammeln sich an ihren jeweiligen Tischen und ziehen nicht nur die eigenen Spielezüge mit, sondern bewegen die Figuren aller Mitspieler entsprechend. Auch Rätselspiele lassen sich noch immer gemeinsam lösen. Wer hingegen ein digitales Spielbrett bevorzugt, für den bieten sich komplett digitale Versionen wie die App Houseparty an. Interaktiv können Spielbegeisterte Quizze oder Mal-Ratespiele im Team lösen und soziale Kontakte aufrecht erhalten.

Gemeinsam aktiv

Joggen gilt während der Corona-Isolation als gesunde Betätigung an der frischen Luft, für die es wenig Erfahrung oder Equipment benötigt. Für diejenigen, die lieber drin bleiben wollen, gibt es einen Indoor-Ausgleich, der vor Corona oft als Notlösung galt. Aktuell ist er für viele Fitnessstudiomitglieder jedoch Usus: Der Onlinekurs. Sportcenter wie Fitness First greifen vermehrt auf digitale Angebote zurück. Auch via Instagram unterrichten Trainer ihre Mitglieder. Entweder im Livestream oder – zeitlich ungebunden – für einen späteren Zeitpunkt abrufbereit. Auch Influencer und Trainer internationaler VIPs haben den Trend schnell erkannt. Selbst Sportprofis wie die Fußballer des FC Bayern München trainieren virtuell mit Fitnesschef Holger Broich. Inzwischen findet sich auf den sozialen Medien ein breites Angebot. Von Yoga bis Cardiotraining lässt sich so digital in der Gruppe trainieren.

Nachbarschaftstreffen auf Distanz

Mit dem Frühlingsanfang am 20. März 2020 begann der meteorologische Frühlingsanfang und damit die wärmere Jahreshälfte. Auch beliebt, um die Grillsaison zu eröffnen. Zwar ist eine spontane Grillparty dank Kontaktverbot organisatorisch anspruchsvoller und örtlich begrenzt, allerdings nicht unmöglich. Gerade jetzt bietet es sich an, Nachbarschaftstreffen von den eigenen Balkonen aus abzuhalten. Zu berücksichtigen gilt: Grundsätzlich ist das Grillen auf Terrasse und Balkon erlaubt, jedoch ist stets Rücksicht auf die Nachbarschaft zu nehmen und Regeln sind zu wahren.

Auch das gemeinschaftliche Musizieren ist zum Trend geworden. Gerade in Großstädten versammelten sich Bürger während der letzten Wochen an Fenstern und Balkonen um gemeinsam Beethovens Europahymne „Ode an die Freude“ anzustimmen.

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Social à la Romeo und Julia

Wer es nach Wochen ohne soziale Kontakte gar nicht mehr verkraftet, Freunde und Familie nicht von Angesicht zu Angesicht zu sehen, der kann noch immer auf die Taktik von Romeo und Julia zurückgreifen. Gerade ältere Angehörigen, die als Risikogruppe gelten, sollen derzeit nicht besucht werden. Dennoch möglich: Ein Gruß in Richtung Fenster oder Balkon. Ganz wie in William Shakespeares Stück. Unter Wahrung eines ausreichenden Sicherheitsabstands. Besonders kreativ wurde der New Yorker Jeremy Cohen. Er lud seine Nachbarin via Drohne zum Date zwischen zwei Dächern ein.

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Titelbild: ©detailblick-foto / stock.adobe.com