Von Mumien bis zu Göttern: Todessymbolik der Antike

Todessymbolik

In den vorangegangenen Beiträgen zum Thema Todessymbolik nahmen wir die Leser mit auf eine geografische Reise, um dabei Todessymbole der verschiedenen Kontinente zu betrachten. In diesem Beitrag geht die Reise durch die Zeit. Zurück in die Antike und ins alte Ägypten, um mehr über die damalige Darstellung des Todes zu erfahren.

Mehr als nur Mumien

Wer an das alte Ägypten und das Thema Tod denkt, wird vermutlich sofort Mumien im Kopf haben. Die bandagierten Leichen, die auch an Halloween gerne zum Gruseln genutzt werden. Doch der ägyptische Totenglaube ist deutlich umfangreicher: Damals hatten die Menschen keine Angst vor dem Tod, denn wer eine reine Seele hat, kehrt im Jenseits in seinen Körper zurück. Um also den guten Zustand des Körpers zu erhalten und für das Jenseits zu konservieren, mumifizierten die Ägypter die Leichen. 

Die Seele des Verstorbenen wurde dann vom schakalköpfige Gott Anubis zum Totengericht gebracht. Dort wartete Osiris, der Herrscher des Totenreichs, auf seinem Thron. Er wog das Herz des Verstorbenen dann gegen eine Feder auf. Hatte der Mensch sein Leben ordnungsgemäß geführt und ist das Herz rein, darf er mit den Göttern im Paradies leben. 

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Zur Darstellung der ägyptischen Todessymbolik wurden folgende Motive verwendet: 

  • Der schakalförmige Kopf des Gott Anubis.
  • Das Auge des Horus, womit die Ägypter Sargwände und Grabbeigaben dekorierten.
  • Das Abbild von Osiris, welcher meist mit weißen langen Anzug, rotem Gürtel und einer Krone aus Pflanzenstängeln und Straußenfedern abgebildet ist.

Göttliche Todessymbolik

Die Ägypter waren mit Osiris allerdings nicht die einzige Kultur, die einen Gott der Toten hatten. Die Griechen hatten nicht einen, sondern vier Götter, um alle Belange rund um das Thema Tod zu managen. Der wohl bekannteste von ihnen ist Hades, der Gott der Unterwelt und Herrscher über das Reich der Toten. Im Kontext der Todesymbolik ist seine Darstellung jedoch nicht eindeutig definiert, da er keine eindeutig definierenden Merkmale besitzt. 

Zusätzlich gibt es aber noch Thanatos, der personifizierte Tod. Im Gegensatz zu Hades, ist seine Darstellung in der Kunst klarer. Thanatos ist im Zusammenhang der Todessymbolik oft mit schwarzen Flügeln und finsterem Blick dargestellt. 

Ein weiterer bekannter Gott ist Hermes, welcher nicht nur der Schutzgott des Verkehrs und Namensgeber für einen führenden Versanddienstleiter ist, sondern in der griechischen Mythologie auch als Totenbegleiter fungierte. Er führte die Seelen von Verstorbenen zu Hades in die Unterwelt.

Während Thanatos für friedsame Tode zuständig war, gab es noch die Ker, Göttinen des gewaltsamen Todes. Sie ist und war schon zu ihrer Zeit im Zusammenhand mit blutigen Toden und Kämpfen dargestellt. 

Viele Darstellungen der Todessymbolik aus der Antike haben auch heute noch ihre Bedeutung beibehalten.

Titelbild: © WineDonuts/ stock.adobe.com