Zwischen Zucker und Zigarette: Auf das Risiko verzichten

Zwischen Zucker und Zigarette: Auf das Risiko verzichten
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Neues Jahr, neues Ich – in den guten Vorsätzen der Deutschen finden sich regelmäßig verschiedene Abstinenzen wieder. Doch wie gefährlich sind die „kleinen Laster“ wirklich? Wir werfen einen Blick auf die tödlichsten Laster.

Tabak im Trend

Im Zuge der Coronavirus-Pandemie haben mehr Deutsche als gewöhnlich zu Tabak gegriffen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, setzte sich der Trend zu einem höheren Absatz von Pfeifentabak im Jahr 2021 fort. Die Menge des versteuerten Pfeifentabaks (inklusive Wasserpfeifentabak und Tabakprodukte für elektrische Tabakerhitzer) stieg gegenüber 2020 um 40,0 Prozent. Der Absatz von Zigarren und Zigarillos erhöhte sich leicht (plus 1,4 Prozent). Zigaretten dagegen waren weniger beliebt (minus 2,8 Prozent Absatz).

Das Rauchen hat dabei in den vergangenen Jahrzehnten eine deutliche Wandlung vom Sinnbild für „Coolness“ hin zum Gesundheitsrisiko durchgemacht. Destatis zufolge waren im Jahr 2019 rund 458.000 Menschen infolge von raucherspezifischen Erkrankungen in krankenhäuslicher Behandlung. Die Zahl der vollstationären Behandlungen war, verglichen mit 2010, um 18 Prozent gewachsen. 211.300 dieser Fälle waren auf Lungen-, Bronchial-, Kehlkopf- oder Luftröhrenkrebs zurückzuführen. Im Schnitt waren die Behandelten 67,3 Jahre alt. Nach Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit sterben jährlich über 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens – damit gilt das Rauchen als „größtes vermeidbares Gesundheitsrisiko“ der Bundesrepublik.

Das Alkohol-Risiko

Alkohol wiederum hat in der breiten Bevölkerung generell ein „unkritisch positives“ Image, so berichtet das Bundesministerium für Gesundheit. Im Schnitt konsumiert der Deutsche zehn Liter reinen Alkohol. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit im obersten Zehntel, auch wenn der Trend leicht rückläufig ist. Rund 6,7 Millionen Deutsche zwischen 18 und 64 nehmen dabei Alkohol in „gesundheitlich riskanter Form“ zu sich. 1,6 Millionen davon gelten als alkoholabhängig. Missbräuchlicher Alkohol ist einer der wesentlichen Risikofaktoren für verschiedene chronische Erkrankungen bekannt, darunter etwa Krebserkrankungen, Erkrankungen der Leber und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Destatis berichtet zudem, dass bei rund 35.600 von der Polizei im Jahr 2020 aufgenommenen Unfällen mindestens ein Beteiligter unter dem Einfluss „berauschender Mittel“ stand.

Das Robert-Koch-Institut schätzt gesundheitsschädlichen Alkoholkonsum als Mitverursachen für mehr als 200 Krankheiten ein. Er zähle zu den fünf wesentlichen Risikofaktoren für Krankheiten, Beeinträchtigungen und Todesfälle weltweit.

Ungesunde Angewohnheiten

Unter Fastfood versteht man für gewöhnlich Mahlzeiten, die schnell zubereitet sind und einen hohen Energiegehalt haben. Dazu gehören Pasta, Pizza, Sandwiches, Hamburger und Seafood. Die Risiken von Fastfood sind gemeinhin bekannt: Ein hoher Fast- oder Junkfood-Konsum kann zu einer übermäßigen Energieaufnahme führen. Dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge begünstigt dies eine Entstehung von Adipositas. Das wiederum steigert das Risiko für Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen. Wie das RKI im Zuge einer Ernährungsstudie herausfand, gilt fast ein Viertel (23,0 Prozent) der Jugendlichen zwischen 12 und 17 als Hochkonsumenten, gewinnen also täglich mindestens zehn Prozent ihrer Energie aus Fastfood.

Süße Verführung

Private Haushalte in Deutschland gaben im Jahr 2018 durchschnittlich 13 Prozent ihres monatlichen Budgets für Zucker, Konfitüren, Süßwaren und Speisefette aus. Wie der NDR berichtete, konsumieren wir 34 Kilogramm Zucker pro Jahr. Zucker liefert uns jede Menge Kalorien – was, genau wie Junkfood auch, zu Übergewicht und daraus resultierenden weiteren Krankheiten führen kann.

Im DELA Magazin zeigen wir außerdem auf, welche gesundheitlichen Auswirkungen mentaler Stress haben kann. Wer sich im Beruf dauerhaft unterfordert oder unzufrieden fühlt, kann im Alter eher an Demenz und anderen Erkrankungen leiden. Weitere Informationen dazu gibt es unter dem nachfolgenden Link.

Titelbild: ©Davide Angelini/ stock.adobe.com