Auf die Plätze, fertig: Ein Blick auf die Marathonläufer

Auf die Plätze, fertig: Ein Blick auf die Marathonläufer
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Am vergangenen Wochenende zog es wieder einmal Hunderte von Athleten nach New York. Ihr Ziel: Den New York-Marathon zu gewinnen. Mit 2:08:13 Stunden (Männer) und 2:22:38 Stunden (Frauen) holten sich zwei Kenianer den Sieg. Der Deutsche Arne Gabius sicherte sich mit 2:12:57 Stunden die deutsche Jahresbestzeit. Rang elf für ihn – leider nicht genug für Olympia, berichtet leichtathletik.de. Marathon – ein Hobby das weltweit hoch im Kurs steht. Und auf das es sich lohnt, mal einen genaueren Blick zu werfen. Dazu haben wir bei einem Athleten nachgefragt.

Marathon in Zahlen

In Deutschland führt die Marathon-Ergebnis-Datenbank für dieses Jahr 222 Läufe auf. Dabei sind lediglich Läufe gelistet, bei denen es mindestens zehn Finisher gab. Marathon-Ergebnis.de zufolge war der BMW Berlin-Marathon mit mehr als 44.000 Finishern der größte deutsche Lauf. Der schnellste Läufer schloss mit 2:04:35 ab. Allerdings sinkt die Zahl der deutschen Läufer. Gab es im Jahr 2010 noch 69.993 deutsche Marathonläufer, waren es 2019 etwa 57.400 nach der Marathon-Bestenliste. Diese lässt jedoch den Halbmarathon außen vor. Ispo zufolge zieht allerdings gerade der Halbmarathon immer mehr Athleten an, da sich auch Hobbyläufer an die mittlere Distanz trauen können. Ein Beispiel: Am Berlin Halbmarathon 2019 nahmen 34.000 Läufer teil.

Was sagt der Sportler?

Wir haben in diesem Rahmen mit Guido Lehberg gesprochen, dem Experten für Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherungen und gleichzeitig passioniertem Marathon-Läufer.

Redaktion: Herr Lehberg, Sie sind begeisterter Marathonläufer. Wird der Sport Ihrer Meinung nach beliebter?

Guido Lehberg: Ja, ich glaube schon, dass der Sport in der Breite beliebter wird. Viele gehen das Thema aber zu blauäugig an. Sie haben schon einmal einen Halbmarathon hinter sich gebracht und glauben, der Marathon sei ja einfach nur doppelt so weit. Theoretisch stimmt das – bis Kilometer 30 kommt.

Redaktion: Was ist so besonders an Kilometer 30?

Guido Lehberg: Von der Distanz her ist ein Marathon für den Menschen keineswegs natürlich. Ab Kilometer 30 sagen einem die Beine: „Lass den Quatsch, du bist genug gelaufen.“ Aber man macht trotzdem weiter und geht über diese Grenze hinaus. Für mich ist das ein tolles Gefühl: Man sieht, zu was der eigene Körper in der Lage ist.

Redaktion: Das braucht aber eine Menge Training. Wie bereiten Sie sich auf einen bevorstehenden Marathon vor?
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Guido Lehberg

Guido Lehberg: Der Trainingsplan variiert in der Vorbereitung schon sehr stark. Jetzt in der Regenerationsphase (Ende Oktober bis Ende November) laufe ich bewusst wenig. Also so zwei- bis dreimal die Woche jeweils acht bis 15 Kilometer in langsamem Tempo. Dafür mache ich mehr Krafttraining und Yoga. Wenn ein Lauf ansteht, ist es andersherum. Weniger Krafttraining, mehr laufen. Die Läufe wechseln sich dann zwischen langsamen Läufen bis über drei Stunden und Tempoeinheiten mit hoher Intensität ab.

Redaktion: Ihrer Erfahrung nach: Sind eher Männer oder Frauen bei Marathonläufen dabei?

Guido Lehberg: Das würde ich fast auf 50:50 aufteilen.

Redaktion: Was sind die größten Risiken für Marathonläufer?

Guido Lehberg: Den Marathon zu unterschätzen. Einfach loszulaufen, ohne sich vorzubereiten. Gerade die Knochen, Bänder, Sehnen und auch die Muskeln stehen unter extremer Belastung. Ein weiteres großes Risiko ist der „Marathon-Burn-Out“. Es ist wichtig, sich mental auf die Zeit nach dem Lauf vorzubereiten, wenn die Anspannung raus ist und der Läufer sein Ziel erreicht hat.

Redaktion: Welcher ist der namhafteste Marathon, an dem Sie bereits teilgenommen haben?

Guido Lehberg: Der Marathon in Essen am Baldenysee. Zuvor habe ich auch mehrfach den Hermannslauf in Ost-Westfalen mitgemacht. Der ist zwar kein „echter“ Marathon, fühlt sich aber mit 31 Kilometern und 600 Höhenmetern ähnlich an.

Redaktion: Und welche war aus Ihrer Sicht die schönste Laufstrecke?

Guido Lehberg: Der Hermannslauf. Es ist unbeschreiblich schön und abwechslungsreich, durch den Teutoburger Wald zu laufen, vom Hermannsdenkmal bis zur Sparrenburg.

Redaktion: Herr Lehberg, danke für das spannende Interview!

Alle, die mehr über Guido Lehberg erfahren wollen, werden auf dessen Homepage www.der-buprofi.de fündig. Auf unserem Blog haben wir zudem wichtige Details zur Zielgruppe der Kitesurfer zusammengestellt.

Titelbild: © lzf/ stock.adobe.com, Beitragsbild: © Guido Lehberg

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