Born to be wild: Auf den Spuren vom „Easy Rider“

Motorradfahrer: Auf den Spuren vom "Easy Rider"
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August 2019: In Los Angeles ist Captain America gestorben. Gemeint ist damit allerdings nicht die Comicfigur, sondern die Schauspiellegende Peter Fonda. Er schaffte es, mit Sonnenbrille und Motorrad eine ganze Generation zu erreichen, gleichzeitig prägte er das vermenschlichte Abbild der großen amerikanischen Freiheit.

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Leben Biker unsicher?

Ein paar Zahlen vorweg. Motorradfahrer sind aus Sicht anderer Verkehrsteilnehmer vielleicht als die rebellischen Draufgänger bekannt, doch statistisch gesehen sind sie, sollte es krachen, zumeist nicht daran Schuld. Zu diesem Schluss kommt die Unfallforschung der Versicherer (UDV) in einer Studie von 2014. Jeder zweite Unfall, bei dem ein Motorradfahrer beteiligt ist, wurde nicht von diesem verursacht. An 80 Prozent der Unfälle mit einem Motorradfahrer waren zudem Autos beteiligt. Zwar sinkt die Zahl der getöteten Motorradfahrer seit Jahren stetig, aber sie sind im Nachteil, was den technischen Fortschritt angeht. Denn es gibt kaum Möglichkeiten, die Sicherheit auf dem Motorrad zu erhöhen, befindet der UDV in einer weiteren Studie von 2019. Die übliche Schutzkleidung und Protektoren büßen schon ab einer Geschwindigkeit von 25 km/h einen Großteil ihrer schützenden Wirkung ein.

Infografik: Wo Harley Davidson seine Motorräder verkauft | Statista
Quelle: Statista

Motorradfahrer, die stressfreie Zielgruppe?

Obwohl sie damit denkbar gefährlicher leben als andere Verkehrsteilnehmer, sollen Biker aufgrund ihres Hobbys ausgeglichen und ruhig sein. Laut einer Studie der Universität Los Angeles (im Auftrag von Harley Davidson) soll Motorradfahren die sensorische Aufmerksamkeit erhöhen und gleichzeitig das Stresshormon Cortisol abbauen. Offenbar hat ein zwanzigminütiger Trip auf dem Motorrad eine aufmerksamkeitssteigernde und stressmildernde Wirkung. Das berichtet Speedweek.

Infografik: Wo Deutschlands Biker leben | Statista
Quelle: Statista

Born to be wild

Es kann daher kaum wundern, dass Motorradfahrer ihrem Hobby treu ergeben sind. Deutschlandweit gibt es etwa drei Millionen Biker. Sie fahren im Schnitt bereits seit 19 Jahren, drei von vier Motorradfahrern haben sich noch nie für eine längere Zeit von ihrem Bike verabschiedet. Etwa 59 Prozent wollen im Sattel dem Alltagstrott entfliehen, 79 Prozent sehen die Zeit auf dem Bike als pure Freiheit an. Je nach Generation unterscheiden sich jedoch die Vorlieben, was das Motorrad angeht. Die Jugend legt großen Wert auf Optik, Sound und Beschleunigung. Dahingegen will die ältere Generation lange Touren fahren und darum mehr Komfort auf dem Bike. Und auch heute noch, viele Jahrzehnte nach „Captain Americas“ Glanzzeit, ist die Zeit im Sattel laut der Studie Motorradfahren in Deutschland 2018 der Motorpresse gleichzeitig Ausdruck des freien Lebensstils.

Titelbild: © Jacob Lund / Fotolia.com

4 Kommentare

  1. […] Hier geht es nicht um Superheldenarbeit, sondern um das Motorrad. Seitdem der „Easy Rider“ Peter Fonda die Massen mit seiner Idee der großen amerikanischen Freiheit begeisterte, zieht es hunderttausende von Bikern jährlich auf die Straßen. Obwohl ihre Schutzkleidung im Straßenverkehr schon ab einer Geschwindigkeit von 25 km/h ihre Schutzfunktion einbüßt, gilt das Biken als ausgleichendes und entspannendes Hobby. Eine Studie der Universität Los Angeles kam zu dem Schluss, dass Motorradfahren die sensorische Aufmerksamkeit erhöht und gleichzeitig das Stresshormon Cortisol abbaut. Weitere Informationen zu diesem Hobby finden Sie hier. […]

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