Polo! Ein Sport für wagemutige Draufgänger?

Polo

Das Glück der Erde liegt auf den Rücken der Pferde. Ein Sprichwort, das passionierte Reiter und Pferdesportbegeisterte aus tiefstem Herzen bestätigen können. Dass ein Sport, der die perfekte Harmonie und Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier voraussetzt, noch einmal ganz andere, unvorhersehbare Risiken und Gefahren birgt, ist offensichtlich. Insbesondere in rasanten Sparten wie dem Polo sind Unfälle mit ernsthaften Verletzungen bei Reitern keine Seltenheit.

Schick und schmutzig

Polo ist ein traditionsreicher Sport, dessen Geschichte über 2.000 Jahre in die Vergangenheit zurückverfolgt werden kann. Schon damals galt der Sport als besonders prestigeträchtig. So wurden Minister- und Militärposten nicht selten beim Polo „erspielt“. Wenn die sportliche Leistung hoch zu Ross nachließ, wurde der jeweilige Beamte ganz schnell wieder degradiert.

Heutzutage geht es auf dem Polofeld jedoch oftmals alles andere als „elitär“ zu. Der Mannschaftssport, bei dem zwei Teams mit jeweils vier berittenen Spielern gegeneinander antreten, hat es in sich. Er fordert von Pferd und Reiter volle Konzentration und starke Nerven. Ziel des Spiels ist es, einen nur sieben bis acht Zentimeter kleinen Ball mit einem langen Holzschläger vom Sattel aus in das gegnerische Tor zu manövrieren. In rasantem Tempo von bis zu 60 km/h schwingen die Spieler mit einer Hand den Schläger und lenken gleichzeitig ihr Pferd.

„Aufgrund der Kombination aus Reiten und einer Schlag-Sportart ist die Beanspruchung der Spieler besonders hoch“, berichtet der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V.

Wer am Ende die meisten Tore erzielt, gewinnt. Das Spiel ist in vier bis acht Abschnitte (Chukker) von jeweils sieben Minuten gegliedert. Nicht selten kommt es im Verlauf einer Partie zu Zusammenstößen und Stürzen mit folgenschweren Verletzungen.

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Auch der deutsche Schauspieler Heino Ferch ist begeisterter Polospieler. 2016 gewann er sogar die deutsche Meisterschaft im High Goal Polo.

Schwerwiegendes Verletzungspotenzial

Daniel Jokisch, Geschäftsführer von Reiter&Ross und Spezialist im Bereich „Versicherungen für Reiter, Pferde und Pferdeberufe“ bestätigt die erhöhte Gefahr, der Polo-Spieler gegenüber ihren Kollegen aus anderen Sparten der Reiterei ausgesetzt sind:

Aus der Erfahrung in meinem Kundenkreis würde ich sagen, dass Polospieler in einer Disziplin innerhalb des Reitsportes unterwegs sind, in der ein deutliche höheres und schwerwiegenderes Verletzungspotenzial steckt.“

“High Goal”-Polo im Schnee

Einer der bekanntesten Austragungsorte für den Polosport ist der schweizer Wintersportort St. Moritz. Vom 24. bis 26. Januar 2020 begeben sich die Spieler und ihre Pferde auch im neuen Jahr wieder sprichwörtlich aufs Glatteis. Auf dem zugefrorenen St. Moritzersee inmitten einer traumhaft verschneiten Kulisse, wird der weltbekannte Snow Polo World Cup St. Moritz ausgetragen. Neben dem ersten Schneepoloturnier überhaupt ist es das einzige “High Goal”-Poloturnier im Schnee und bringt das höchste Preisgeld. Der ohnehin schon anspruchsvolle Sport findet im Winter allerdings noch unter erschwerten Bedingungen statt. Obgleich entsprechende Vorkehrungen in Form eines speziell präparierten Bodens, eines Spezialbeschlags mit integriertem Hufgrip für die Pferde und eines, an die Witterungen angepassten, Balls getroffen werden, begünstigen die eisigen Temperaturen und der rutschige Untergrund Unfälle noch einmal mehr.

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Jokisch weist außerdem auf die Tatsache hin, dass Pferde Fluchttiere sind, deren Handlung auch der professionellste Reiter nicht zu 100 Prozent voraussehen kann

99 Mal reagiert das Pferd wie man es erwartet und beim 100. Mal komplett anders. Dies trifft den Reiter unvorbereitet und kann vor allem in extremeren Sparten wie dem Polo zu Stürzen mit katastrophalen Folgen führen. Aus diesem Grund herrscht gerade hier ein erhöhtes Beratungspotenzial. Dabei muss ganz individuell auf die jeweilige Situation des Kunden, ob Berufs- oder Freizeitreiter, eingegangen werden.“

Die richtige Versicherung für (Berufs-)Reiter

Gerade für Reiter, für die ihr Sport oftmals mehr als nur ein Sport, ein Beruf oder ein Hobby ist, sondern meist mit viel Liebe und Passion einhergeht, ist es wichtig, sich ausreichend abzusichern. In Anbetracht der erhöhten Risiken dieses Sports kann eine Risikolebensversicherung eine sinnvolle Absicherung für den Kunden sein. Die DELA prüft jeden Antrag individuell.

Titelbild: © Nikokvfrmoto/stock.adobe.com