Zwischen Explosion und Feuersturm: Die gefährlichsten Berufe der Welt

Zwischen Explosion und Feuersturm: Die gefährlichsten Berufe der Welt
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Sie stürmen in brennende Häuser, entschärfen Weltkriegsbomben und kämpfen gegen feindliche Mächte. Berufe, die den größten Mut und die größte Widerstandskraft verlangen, fordern nicht selten auch ihren Tribut. Welche tatsächlich gefährlichsten Berufe von allen sind, lässt sich dabei gar nicht so einfach feststellen. Die Welt zum Beispiel veröffentlichte 2011 eine Liste aus 50 Berufen, die danach sortiert waren, wie groß der Anteil ihrer Vertreter ist, die vor Erreichen des Rentenalters berufsunfähig werden. Andere Ranglisten gehen wiederum danach, wie gefährlich potenzielle Risiken sind, die ein bestimmter Beruf bereithält. Die folgende Liste wird sich ebenfalls vorrangig auf Risiken mit Verletzungsgefahr beziehen.

Sprengmeister und ihr explosives Geschäft

Eine ganz besondere Berufsgruppe, die im Fachjargon Sprengberechtigte heißt. Dabei handelt es sich nicht um einen einheitlichen Beruf – Sprengmeister sind überall da tätig, wo gesprengt, gezündet oder geschossen wird. Sie beseitigen Kampfmittel, stellen Filmpyrotechnik her und führen kontrollierte Gebäudesprengungen durch. Auch die Beseitigung von Weltkriegsbomben, die hin und wieder in deutschen Städten auftauchen, gehört zu den Aufgaben der Sprengmeister. Sie müssen stets ihren Mut und ihre Expertise beweisen, denn ein falscher Handgriff kann zur Explosion führen.

Der Feuerwehrmann

Ein typischer Traumberuf für Kinder rund um den Globus. Feuerwehrmänner sind rund um die Uhr einsatzbereit und müssen eine große Bandbreite verschiedener Katastrophen abdecken, die sie bekämpfen. Dazu gehört zunächst einmal das Feuer. Sie sind jedoch auch in Überflutungsfällen im Einsatz, wenn eine Katze im Baum festsitzt oder auch in Fällen anderer Katastrophen. Was allerdings weniger bekannt ist: die häufigste Todesursache für Feuerwehrmänner ist Krebs. Sie sind im Schnitt dreimal so anfällig für diese Erkrankung wie der Rest der Bevölkerung. Das berichtete das Feuerwehrmagazin.

Soldaten

Hier gehört der Tod zum allzeit präsenten Berufsrisiko. Soldaten reisen in Krisen- und Kriegsgebiete, retten Zivilisten, setzen für Volk und Vaterland das eigene Leben aufs Spiel. Die Risiken bei ihren Einsätzen sind vielfältig. Minen, Bomben, feindlicher Beschuss durch Maschinengewehre oder Raketen – Soldaten kämpfen gegen die stärksten Waffen, die die Menschheit vorgebracht hat. Wie oft der Soldat zum Einsatz ausrückt, ist dabei oft unvorhersehbar. „Es hängt stark von der Tätigkeit und der Ausbildung ab“, sagt Moritz Heilfort, ehemaliger Soldat und amtierender Gewinner des JungmaklerAwards 2020, dazu. Mit fortschreitender Digitalisierung und Technisierung der Streitkräfte schrumpft das Risiko der Berufssoldaten immerhin ein wenig – oft übernehmen Drohnen heutzutage bestimmte Einsätze.

Einsatz hoch über dem Boden

Bei Dachdeckern sind zwei Risiken besonders gefährlich: Erstens die Höhe und zweitens die körperliche Arbeit. Auch ohne Unfälle kann es sein, dass Dachdecker wegen der harten Arbeit und ständigen ungewohnten Bewegungsabläufe schon früh am Bewegungsapparat erkrankt. Weiterhin sind Dachdecker oftmals den Elementen ausgeliefert. Schnee, Regen und starker Wind bedeuten ein hohes Risiko für sie. Der Deutschen Handwerkszeitung zufolge geschehen 40 Prozent aller Todesfälle durch Stürze.

„Ohne meine Stunt-Crew wäre ich nichts“

Solange er nicht gerade Jackie Chan heißt, verlässt sich jeder Actionheld während seiner Filmkarriere auf seine Stunt-Doubles. Und die haben keinen leichten Job: Täglich warten neue Prellungen, Knochenbrücke und blaue Flecken auf sie. Sie müssen sportlich sein und über ein hohes technisches Verständnis verfügen. Professionelle Stürze und Rollen sowie ein glaubhaftes Fallen gehören zum Repertoire des Stuntman. Umso komplexer ist ihre Ausbildung. Anstrengend noch dazu. Sie müssen Höhentraining absolvieren, Akrobatik- und Sprungtechniken lernen und ein Schleudertraining durchmachen. Nach der „Grundausbildung“ können sie sich dann spezialisieren und zum Beispiel Auto-, Kletter- oder Waffenstunts erlernen. Ihre Bezahlung hängt stark von den Projekten ab, in denen sie mitarbeiten. Laut ecityworks verdienen Stuntmen zwischen 62.000 Dollar und 70.000 Dollar jährlich – es gibt jedoch auch welche, die bis zu 250.000 Dollar bekommen. Das entspricht etwa 207.200 Euro.

Personenschützer

Genau wie beim Sprengmeister kommt auch die Berufsgruppe Personenschützer in vielen verschiedenen Formen und Ausführungen. Security, Türsteher, Nachtwächter, Bodyguards – sie alle haben die Verantwortung, für die Sicherheit von Menschen und Objekten zu sorgen. Sie schützen Stars und Sternchen in Hollywood, sichern Nachtclubs und greifen bei Terrorgefahr ein. Die Sicherheitsbranche boomt. Seit 2009 hat ihr Gesamtumsatz sich fast verdoppelt. Steigende Sicherheitsauflagen und eine erhöhte Terrorgefahr treiben diesen an. Laut dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) betrug der Umsatz im Jahr 2019 knapp 9,25 Milliarden Euro. Personenschützer sind sich dabei des ständigen Risikos immerzu bewusst – für sie gehört das zum Job.

Die gefährlichsten Berufe verlangen ihren Akteuren ein hohes Maß an körperlichem Einsatz und Wagemut ab. Abschließend bilden sie einen wichtigen Pfeiler der globalen Wirtschaft. Damit viele andere Menschen sich sicherer fühlen.

Titelbild: ©homonstock/stock.adobe.com