Jobs am Limit: Die gefährlichsten Outdoor-Berufe

Jobs am Limit: Die gefährlichsten Outdoor-Berufe

Wer draußen arbeitet, hat viele verschiedene Vorteile von seinem Job. Allerdings bergen Outdoor-Berufe auch Risiken. Welche Berufe, die vorrangig im Freien ausgeführt werden, sind am riskantesten?

Zwischen UV-Strahlung und Rücken

Dazu ist es wichtig, die größten Risiken für „Outdoor“-Berufe zu kennen. Das Handwerk-Magazin zum Beispiel listet unter anderem das Hautkrebsrisiko auf. Vielen Arbeitnehmern sei gar nicht bewusst, wie stark die UV-Strahlung die eigene Haut angreifen und Hautkrebs auslösen kann. Sogar dann, wenn es nicht wirklich heiß ist, ist Vorsicht geboten. Pro Jahr erkranken rund 240.000 Deutsche neu an Hautkrebs, die Betroffenen werden immer jünger. Dieses Risiko betrifft vor allem die knapp 2,5 Millionen Beschäftigten, die sich bei ihrer Arbeit vorrangig im Freien aufhalten. Für körperlich aktive Berufe ist außerdem das typische „Deutschland hat Rücken“ wichtig. Rückenprobleme entstehen zum Beispiel durch das falsche Anheben einer Last. Schnell hat sich ein Mitarbeiter so „verhoben“. Hinzu kommen spezifische Risiken, die je nach Berufsfeld individuell ausfallen. Wie diese aussehen, stellen wir in regelmäßig im DELA Magazin bei „Jobs am Limit“ vor und geben einen Überblick zu spannenden und riskanten Zielgruppen.

Dachdecker am Limit

Eine davon sind die Dachdecker. Dabei handelt es sich um eine überwiegend männliche Zielgruppe, die derzeit im Wachstum begriffen ist. Zwischen 2008 und 2018 wuchs die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Dachdeckerhandwerk von 44.000 auf knapp 50.440 (wir berichteten). Die meisten in der Zielgruppe Beschäftigten sind zwischen 25 und 55 Jahre alt. Der Dachdecker ist ein Teil der Gruppe der Ausbauberufe, die wiederum laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zu den zehn unfallträchtigsten Berufen für Männer gehört. Er gilt als einer der gefährlichsten Berufe der Welt. Eine der größten Gefahren für Dachdecker ist das Wetter – bei starkem Wind oder Schnee sind Dachdecker einem erhöhten Risiko ausgesetzt.

Explosives Risiko

Im Fachjargon Sprengberechtigte genannt, haben Sprengmeister in ihrem Berufsfeld ein natürliches Risiko durch Sprengladungen. Sie kommen überall da zum Einsatz, wo Spreng-, Zünd- und Schießmittel notwendig sind. Das kann zum Beispiel die Beseitigung von Kampfmitteln und Weltkriegsbomben sein. Aber auch im Bergbau und in der Filmpyrotechnik sind Sprengmeister ein wichtiger Beruf. Das Risiko begleitet sie dabei bei jedem Job: Sogar ein einfacher Einsatz am Filmset kann gefährlich enden, wenn der Sprengberechtigte seinen Job nicht minutiös plant und berechnet. Der Sprengmeister braucht dabei nicht nur Mut für seine üblichen Aufgaben, sondern muss auch entscheiden können, wann er einer Aufgabe allein nicht gewachsen ist. „Angst und Feigheit gibt es da nicht. Nur Mut sich einzugestehen: das schaffen wir nicht und brauchen die Unterstützung von Kollegen“, sagt Dr. Andreas Heil, Betriebsleiter K.A. Tauber Spezialbau, dazu.

Im Kampf mit den Gezeiten

Seenotretter wiederum sind auf ihren Schiffen sowohl der Sonne als auch dem unberechenbaren Ozean ausgesetzt. Sind Kapitän und Mannschaft nicht achtsam genug, kann schon ein Wetterwechsel zum unüberwindlichen Hindernis werden. Aktuell führt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger rund 140 Festangestellte und 800 freiwillige Helfer. Im vergangenen Jahr liefen die Schiffe der DGzRS zu 1.720 Einsätzen aus. Dabei sind die Retter vielfältigen Risiken ausgesetzt. Sie löschen Feuer, finden vermisste Personen, evakuieren gestrandete Schiffe. Je nach Einzelfall müssen sie Verletzte bergen, sie versorgen und transportieren.

Sicherheitsrisiken

Terror-Abwehr umfasst ein breites Spektrum verschiedener Berufe. Sie alle sind für die Sicherheit von Menschenleben verantwortlich, ohne jedoch der Polizei anzugehören. Beispiele für solche Berufe sind Türsteher, Nachtwächter, Bodyguards oder Security-Mitarbeiter. Sie setzen sich oftmals hohen Gefahren aus, zum Beispiel, wenn sie mit ihrem Leben eine Person schützen sollen, aber die Branche boomt bereits seit Jahren. Die stets präsente Terrorgefahr, erhöhtes Gewaltpotenzial bei Veranstaltungen und strengere Sicherheitsauflagen sorgen für eine immense Nachfrage nach Sicherheitsfirmen. Derzeit sind über 5.000 Sicherheitsunternehmen am deutschen Markt vertreten. Zu den gefährlicheren Risiken gehören etwa Angriffe mit speziellen Waffen wie dem Molotov-Cocktail, islamistische Anschläge oder Anti-Terror-Einsätze an öffentlichen Orten, zum Beispiel Flughäfen. Weitere Informationen zur Terror-Abwehr stellen wir im DELA Magazin zur Verfügung.

Rettung am Berg

Der Bergretter wiederum ist für gewöhnlich je nach Saison unterschiedlich stark eingespannt. In der Saison 2020 ging die Tendenz hin zu häufigeren Einsätzen. Die Bergwacht Bayern beispielsweise hatte zwischen dem 1. Mai und dem 31. Oktober 2020 einen Zuwachs ihrer Einsätze von bis zu 23 Prozent, verglichen mit 2019. Bergretter kommen dabei unter anderem bei der Suche nach Lawinenopfern oder der Bergung von am Berg zu Tode Verunglückten zum Einsatz. Sie retten Menschen mit verstauchtem Knöchel, die sich nicht eigenständig aus einer misslichen Lage befreien können. Am häufigsten aber sind die „weniger spektakulären“ Einsätze. „Nicht die vermeintlich spektakulären Sportarten wie Gleitschirmfliegen oder Klettern sorgen für die meisten Bergrettungseinsätze, sondern genau die – ebenso vermeintlich – leichten Aktivitäten wie Wandern, Bergsteigen oder Radeln“, sagt Roland Ampenberger, Sprecher der Bergwacht Bayern, dazu.

Einsatz im Feuer

Feuerwehrmänner wiederum gelten nur bedingt als Outdoor-Beruf. Es kommt zwar durchaus zum Brand- und Löscheinsatz, bei dem Feuerwehrleute sowohl toxischen Dämpfen und der Feuersbrunst, als auch Einsturzgefahr von Gebäuden ausgesetzt sind. Viel häufiger kommen sie jedoch zu Rettungsdiensteinsätzen, etwa bei Verkehrsunfällen, Angstreaktionen oder anderen Erkrankungen. Sie unterstützen mit technischen Hilfeleistungen im Falle eines Gebäudeeinsturzes, sind bei Überschwemmungen zur Stelle und kommen bei Chemieunfällen und Explosionen zum Einsatz.

Dafür ist der Weg zum Feuerwehrmann vergleichsweise schwer. Die Ausbildung setzt einen Wissens- und Stresstest voraus, außerdem eine Sportprüfung sowie eine Untersuchung des handwerklichen Geschicks jedes Bewerbers. Die Feuerwehrunfallkasse Nord hat jährlich rund 1.600 verunfallte Feuerwehrleute zu verzeichnen – und das in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein allein.

Absicherung für Risikoberufe

Was diese Zielgruppen eint, ist das hohe Risiko und das Bedürfnis nach einer individuellen Absicherung. Die DELA Risikolebensversicherung eignet sich für sie alle – bei jeder Zielgruppe prüft die DELA das Risikoprofil und entscheidet danach entsprechend, welche Absicherung im Rahmen des Möglichen liegt. Weitere Informationen dazu finden Interessierte unter dem nachfolgenden Link.

Titelbild: ©Massimo De Candido/stock.adobe.com